‚Sparrow‘ tütet Emails neu ein

DirektSparrow

Nach den ersten 24 Stunden kann ich behaupten: der iPhone-Email-Client Sparrow (2.39 €; App Store-Link) funktioniert für mich. Dies ist hauptsächlich der Optik geschuldet, die für eine meiner täglichen Hauptbeschäftigungen (unterwegs), Abwechslung bietet.

Es ist bemerkenswert, wie viel Aufsehen eine Alternative zu Apples Standard-Mail-Programm erzeugt. The Verge spendiert der 9-Megabyte-Anwendung ein ‚Monster-Review‚ plus Making-Of. Im App Store hagelt es, ausgenommen der Push-Kritik, überwiegend positive Kommentare.

Ganz so überraschend ist das nicht: Nachdem MailWrangler im Jahr 2008 eine Apple-Absage aufgrund von „doppelter Funktionalität“ erhielt, blieben ernstzunehmende iOS-Projekte aus – zumindest erinnere ich mich an keine Anwendung, die mehrere Mail-Konten anzapft und dabei visuell entzückt. Apples Email-Maschine ist immer noch funktional, optisch seit seiner ersten Version allerdings unverändert. weiterlesen

[update] App-Store-Prüfung fehlgeschlagen

IPhoneBlog de Instacast Rejected

Today I originally wanted to tell you the great news, that Instacast HD has been updated for the new iPad and its Retina Display. […] The app has been rejected, because it displays an Apple logo as part of the ‚Apple Keynotes‘ podcast. What? Hello? This Apple logo is displayed because it is being downloaded as part of a podcast feed.

via Vemedio

Fehler können passieren, natürlich.

Eklatante Missgriffe wie dieser sind es jedoch, die den gesamten App-Store-Prüfprozess in Frage stellen. Nicht weil’s ein so offensichtlicher Ausrutscher ist oder Instacast bereits auf eine lange iOS-Biographie inklusive Apple-Promo zurückblickt. Nein, diese Art von Panne demonstriert einen Mangel an Verständnis, schlimmstenfalls Desinteresse, gegenüber dem betroffenen Entwickler und seiner Software.

Update: Schneller als gedacht: Instacast HD in Version 1.1 (3.99 €; App Store-Link) erhielt vor wenigen Minuten seine Freigabe.

Retina-Highlights im iTunes Store

IPhoneBlog de App Store

Apple bewirbt im iTunes Store (Link) eine beschränkte Auswahl an Retina-Apps für das neue iPad. Im Gegensatz zu vielen anderen ihrer Bestenlisten finden sich darunter wirklich ein paar Highlights, die ich aus eigener Erfahrung heutigen Neukäufern ans Herz legen kann.

Ich denke an Tweetbot, OmniFocus, Reeder, Day One, SketchBook Pro, Real Racing 2 HD, Calcbot, iA Writer, iStopMotion Modern Combat 3 oder Infinity Blade II.

Kindle 3.0 zeichnet scharfe Buchstaben

Vorbildlich: Amazons Kindle-App springt auf Version 3.0 (kostenlos; universal App Store-Link) und leistet sich a) eine neue Benutzeroberfläche sowie b) die Retina-Auflösung für das neue iPad.

Einige der US-Reviews zu Apples neuem Gerät zogen die Amazon-Anwendung als Negativbeispiel für unscharfes Text-Rendering heran. Scheinbar malte der Onlinehändler seinen Schriftzeichen zuvor selbst.

Presse-Embargo ausgelaufen: iPad erhält (US-)Reviews

Wer nur Zeit und Lust auf ein einziges iPad-Review der US-Presse hat, schmökert „The New iPad Makes Apple’s Tablet Domination Clearer Than Ever“ von MG Siegler.

Kein Review versteckt Details, die komplett unbekannt gewesen wären. Auch Apples Werbeversprechen in puncto Batterielaufzeit, Retina-Bildschirm und 4G-Anbindung wurden bestätigt. Lediglich David Pogue von der New York Times erwähnte die unterschiedlichen Frequenzbänder in anderen Ländern, die uns hierzulande LTE verwehren. Heise.de widmet dem Thema aus deutscher Perspektive einen Absatz im Testbericht.

Die Kaufempfehlung fällt für Neukunden eindeutig (und uneingeschränkt) zugunsten des iPads aus. Gleiches gilt für Besitzer der ersten Hardware-Generation. Alle iPad-2-Käufer bekommen den gleiche Witz um die Ohren gehauen: „[…] if you choose not to upgrade (or to spend $399 for the 16 GB iPad 2 now), again, treat the new iPad as if it were Medusa when you’re in an Apple Store. weiterlesen

iPhoto für iOS: eine Apple-Flagship-App?

IPhoneBlog de iPhoto

Die erste Woche mit iOS-iPhoto (3.99 €; universal; App Store-Link) ist durchlebt und meine Gefühlswelt gegenüber Apples neuem Foto-Werkzeug für iPhone und iPad steckt irgendwo zwischen Faszination und Unverständnis fest. Alles dreht sich um den Design-Ansatz der Software; die dahinterstehende Technik steht nicht zur Debatte – insbesondere wenn man den geringen Verkaufspreis berücksichtigt. Mehr Bildmanipulation für weniger Geld ist schwer zu finden. Es ist die UI, die mit versteckten Gesten, unbeschrifteten Buttons und keinerlei Feedback für ihre Nutzer in den Spaß der Foto-Kosmetik grätscht.

Die drei aufgeführten Kritikpunkte sind dem Artikel „iPhoto’s Mystery Meat Gestures“ von Lukas Mathis entnommen, der Apples neuer Software fair aber konsequent auf die Finger klopft.

In addition to having many hidden gestures, iPhoto also commits the mortal sin of only showing the effect of many gestures once the gesture is finished.

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Texteditoren im Frühling: heute ‚Byword‘

IPhoneBlog de Byword

Texteditor Byword jongliert mit iCloud-Dokumenten, wie es iA Writer bereits vormachte. Lediglich von ‚Ähnlichkeiten‘ zwischen beiden Programme zu sprechen, wäre eine kräftige Untertreibung. Den aufgeräumten Spaß an Buchstaben mindert dies trotzdem nicht. Die Desktop-Apps veranschlagen aktuell 6.99 € (iA Writer; MAS-Link) und 7.99 € (Byword; App Store-Link). Beide iOS-Software-Brüder kommen als Universal-Version für 2.39 € (Byword; App Store-Link) beziehungsweise 0.79 € (iA Writer; App Store-Link).

Im optischen Vergleich zwischen den zwei iPhone- und iPad-Apps gefällt mir Byword mit seiner ‚wischbaren‘ Tastatur-Zusatzleiste, die Markdown-Formatierungen bereithält, besser. Der Konkurrent belegt diese Extra-Keyboard-Leiste mit populären Satzzeichen um sich den Schlenker über die Umschalttaste zu sparen.

Ebenfalls über eine Wischgeste gelangt man bei dem heutigen App-Store-Neuzugang in die Übersicht aller angelegten Dokumente. iA Writer ruft diesen Index über das kleinen Ablagen-Symbol in der linken oberen Ecke auf. Klar, wir sprechen hier über vermeintliche Kleinigkeiten. Da jedoch beide Apps extrem minimalistische Ideen einer Textverarbeitungssoftware verfolgen, sind es genau diese Details, die zählen und schlussendlich die Kaufentscheidung bestimmen.

Es gibt jedoch auch eine grundsätzliche Empfehlung: Wer mindestens zwei der drei unterstützten Geräte sein Eigen nennt (Mac, iPad und/oder iPhone), sollte den kabellosen Abgleich einer der zwei puristischen Schreibprogramme unbedingt einmal ausprobieren. Es lohnt sich.

Wolfram|Alpha analysiert Fotos

Wolfram|Alpha schraubt (kostenpflichtige) Pro-Funktionen in seine Wissensmaschine. Der ‚Image Input‚ ist das erste Feature, das davon in die iPhone-App (2.39 €; universal; App Store-Link) diffundiert. Für die einmalige In-App-Aufwendung von 79 Cent analysiert der Algorithmus ihm aufgetischte Bilder, die sich über erweiterte Befehle (Gesichtserkennung, Farb-Bearbeitung, etc.) manipulieren lassen. Selbst rudimentäre Texterkennung aus abfotografierten (englischsprachigen) Artikeln sind in die experimentelle Phase aufgenommen.

Erst im Februar schrieb die New York Times, das 25-Prozent aller Wolfram|Alpha-(Such-)Anfragen über Siri erfolgen. Die aktuell beeindruckendste Werbung für den Dienst stammt allerdings von Stephen Wolfram selbst: Im Blogartikel „The Personal Analytics of My Life“ beschreibt er die Untersuchung seines eigenen Lebens anhand von tausenden Datensätzen, die er dem Computer-Code vorlegte.