Aufgeschrieben und ausgerechnet: Soulver 3

Mein Frühlingsputz schließt Kleinanzeigen-Verkäufe ein. Die verkauften Gegenstände schreibe ich mit ihren Namen und dem erzielten Preis auf ein Blatt in Soulver. Einfach nur, weil’s mich motiviert.

Auf einer zweiten Seite führe ich Buch über alle laufenden Entertainment-Abos. So vergesse ich nie, was uns Netflix kostet.

Auf dem Bild ist eine Hand zu sehen, die ein Smartphone hält. Auf dem Bildschirm des Smartphones ist eine Liste von Gegenständen mit ihren Preisen in Euro und ein Taschenrechner zu sehen.

Aus abstrakten Zahlenketten macht Soulver nachvollziehbare Rechnungen. Rechnungen, die man auch Tage und Wochen später noch versteht.

Aber hier addiert und subtrahiert ihr nicht nur: Soulver versteht Kalender, Währungen, Aktienkurse, Maßeinheiten und Zeitzonen. Die Dokumentation hält viele Ideen für die alltägliche Mathematik bereit.

Der „Notizblock-Taschenrechner“ ist ein App-Store-Urgestein. Ich schreibe heute darüber, weil es Version 3 nach länglichem Anlauf nun auch aufs iPhone schaffte.

Im Gegensatz zum iPad und Mac ist dort der Bildschirmplatz arg begrenzt. Soulver versteckt die Seitenleiste, die euch Rechenaufgaben in Ordner sortiert. Und es bietet im zweispaltigen Layout die Möglichkeit eine klitzekleine Schriftgröße zu wählen.

Durch eine Wischgeste wechselt ihr schnell zwischen der ABC-Tastatur und dem Ziffernblock. Auch andere Tipps & Tricks helfen im Alltag, in dem ständig kleine und große Rechnungen anfallen. Soulver ist dafür unersetzlich.

KUXIU X55: ein faltbares 3-in-1-Ladegerät für iPhone, Watch und AirPods

Der X55 (Produktseite / Affiliate-Link) unterscheidet sich vom X40 (Affiliate-Link) – meinem Auftakt-Produkt der letzten 24-Tagen-im-Dezember – durch seinen Preis und das Material.

Das Bild zeigt zwei zusammenklappbare Handyhalter, einen in Weiß und den anderen in Schwarz, die auf einer metallischen Oberfläche stehen. Die Halter sind in einer leichten Neigung positioniert und warten darauf, dass ein Handy darauf platziert wird.

Plastik wiegt hier 60 g weniger als Aluminum; das kann für Reisende relevant sein. Allerdings ist die faltbare 3-in-1-Ladestation in Plastik auch rund sieben Millimeter höher und die magnetische Auflagefläche fürs Telefon steht sichtbar hervor.

Auf dem Bild sind zwei stapelbare, zusammengeklappte Handyhalter zu sehen: einer in Weiß links und einer in Schwarz rechts, auf einer texturierten Oberfläche. Über dem weißen Halter ist der Text "X55" mit einem Pfeil sichtbar, der auf das Modell hinweist.

Alle Geschwindigkeiten fürs kabellose Aufladen bleiben identisch und nicht sehr flott – auch deshalb weil sich mehrere gleichzeitig platzierte Geräte den Strom teilen. Das iPhone lädt mit maximal 15W; AirPods und Watch sind mit 5W dabei. Ein USB-C und 20W-Netzadapter liegt dem Stand bei.

Der USB-C-Anschluss und die (kaum zu erkennende) Mini-LED wandern durch das versetzte Scharnier an die Gehäuseseite und fallen damit ins Blickfeld. Das ist ein optischer Rückschritt, der aber die Funktionalität nicht beeinträchtigt. weiterlesen

Handheld-Konsolen: „People who are really serious about software should make their own hardware.“ – Alan Kay

Das iPhone als „retro game console emulator“ wäre vor 10 Jahren unbestritten ein App-Store-Hit gewesen; vor 15 Jahren war es sogar ein Jailbreak-Grund.

Emulatoren sind seit Apples willkürlicher Regeländerung zwar wieder im Gespräch (und drehten am Wochenende bereits einmal die Prüfprozessrunde), aber deren Relevanz auf Smartphones hat inzwischen stark nachgelassen.

Das Bild zeigt einen schwarzen Handheld-Spielekonsole auf einem weißen Hintergrund. Die Konsole hat ein Steuerkreuz auf der linken Seite, zwei runde Tasten auf der rechten Seite, sowie zwei längliche Tasten darunter und einen kleinen Bildschirm in der Mitte.

Der Touchscreen ist, vorsichtig ausgedrückt, für Spiele, die ausnahmslos für Hardware-Controller entwickelt wurden, suboptimal. Hinzu kommt ein regelrechter Handheld-Boom: Angeführt von Marken wie Anbernic, Powkiddy und Retroid erleben klassische 8- und 16-Bit-Spielerlebnisse eine Renaissance.

Diese kompakten Handheld-Konsolen führen nicht nur originalgetreue Sticks und Pads, sondern auch flexible (Linux-)Betriebssysteme mit idealen Bildschirmauflösungen. Die Hardware des RGB30 existiert jetzt etwa auch in vertikaler Bauform. Für GameBoy und GameBoy Color existiert neben dem (hochwertigen) Analogue Pocket nun auch ein günstiges FPGBC KIT. weiterlesen

YouTube-App auf Apple TV mit Bildschirmschoner

Spielt kein Video, startet nach fünf Minuten (irgend-)ein Video in der geöffneten YouTube-App auf dem Apple TV. Pausiert ihr einen laufenden Clip, zeigt Googles Software nach kurzer Zeit das langsam ein- und ausblendende Thumbnail dieses Videos.

Das Bild zeigt einen großen Fernseher in einem hellen Raum, der ein YouTube-Video mit dem Titel "Iceland Nature Drone Film" anzeigt. Die Szene auf dem Bildschirm stellt eine beeindruckende Landschaft mit einer Schlucht dar, umgeben von roten Moosflächen und basaltischen Felsformationen.

Dieser „Screensaver“ unterdrückt Apples Luftaufnahmen, insofern keine 2-Minuten-Startzeit („Einstellungen“ > „Allgemein“ > „Bildschirmschoner“) gewählt wurde.

I fully expect YouTube’s aim here is to capitalize on all this “free” real estate and start sliding in ads, promoting specific videos from partners, or showcasing movies available to rent or buy. I know that’s cynical, but so is YouTube as a business.

Joe Rosensteel

YouTube bietet keine Möglichkeit diesen Bildschirmschoner abzuschalten. Einziger Ausweg ist die YouTube-App auf dem Apple TV zu verlassen.

„Apple’s one weird trick to stop you changing your default browser“

Links: Safari ist Standardbrowser. Rechts: Safari ist nicht der Standardbrowser.

Das Bild zeigt zwei iPhones vor einer türkisfarbenen Wand, auf deren Bildschirmen die Einstellungen des Safari-Browsers geöffnet sind.

Astonishingly Apple has added custom code to hide the option to change default browser in the Safari settings if Safari is the default browser, and prominently show it if a different browser is default. We had thought that Apple would have fixed such an outrageous dark pattern prior to the DMA coming into force but in the latest version of iOS it is still present.

Open-Web-Advocacy

Bei allen anderen App-Store-Browsern verschwindet die Auswahloption nicht, sie wird unabhängig des gewählten Standardbrowsers angezeigt.

In eigener Sache: ein Blog ohne YouTube-Embeds

Ab sofort sind YouTube-Videos hier nur noch verlinkt, nicht mehr direkt eingebettet. Rückwirkend bis ins Jahr 2006 warf ich alle „iFrames“ raus und platzierte an deren Stelle einen Screenshot + Link.

Was als spassige Idee begann, konsumierte mich über einhundert Stunden meiner letzten zwei Wochen.

Das Bild zeigt zwei Smartphones nebeneinander mit geöffneten Webseiten. Auf beiden Bildschirmen ist ein Artikel über eine iPad-Werbung mit dem Titel „Ad: ‘Everything changes with iPad’“, datiert auf den 22. Februar 2015, zu sehen.

Auslöser waren Videos, insbesondere aus den früheren Jahren, die nicht mehr auf YouTube stehen. Apple löscht hier etwa rigoros; Google lässt dagegen viele eigene Werbespots und Keynotes online.

Mich nervte das nicht nur visuell. Teilweise erschließen sich Blogposts nicht mehr, wenn der Kontext des Videos fehlt. In diesen Fällen suchte ich nach duplizierten Videos auf anderen Kanälen.

Im Fullscreen knipste dann CleanShot ein Bildschirmfoto. Ein Kurzbefehl + Retrobatch zauberten daraus einen komprimierten und korrekt benannten Screenshot fürs Blog. Klitzekleine Verzögerungen – in der Auswahl einer passenden Videosekunde oder der WordPress-Upload – strapazieren die Nerven.

Es ist ein wenig traurig, wie viele Publikationen schlicht nicht mehr online sind. Teilweise habe ich mit Archive.org versucht alte Artikel wiederzubeleben; für Videos ist das quasi unmöglich.

Fehlt das Video hinter dem „Embedded Player“, gehen uns Klassiker wie Colbert, „Simple facts“ oder die Gizmodo-Story verloren.

Das Bild zeigt einen Bildschirm mit einer Fehlermeldung auf Deutsch, die besagt, dass ein Video privat ist. Es gibt auch Text, der einen neuen Apple-Werbespot beschreibt, der Teil einer Print- und Online-Kampagne ist und in den nächsten Monaten in zwei Dutzend Ländern gezeigt wird.

Ohne den YouTube-Einbettungscode streiche ich nun auch Googles Videoplattform aus den Cookie-Hinweisen. Alle Clips waren zuvor natürlich ohnehin im „privacy-enhanced mode“ eingebunden; jetzt schicken wir aber keinerlei Daten mehr nach Mountain View.

Auch wenn es sich vielleicht nicht so anhört: Nach dem Prozess – der mir viel Zeit zum Nachdenken bot – schätze ich YouTube heute mehr als zuvor. Diese Plattform beheimatet einen immensen Teil unserer Kultur. Es ist nur beängstigend, dass eine einzige Firma darüber schaltet und waltet.

#400 – so entsteht eine #one Episode.

Das Archiv zählt ab heute 400 Folgen. Seit 8 Jahren finanzieren Leser- und Leserinnen jetzt schon direkt das iPhoneBlog.

Mir fällt es bis heute schwer, nach Unterstützung zu fragen. Aber das erste Mal, im Frühling 2016, war das (ungesund) nervenaufreibend.

Heute traue ich mich noch einmal: Pro Woche gibt es hier ein 5-minütiges Video – über Software fürs iPhone, iPad, den Mac und die Apple Watch. Kompakt, aber umfassend. So findet man sie sonst nicht im Netz. Für 5 € / Monat oder 50 € / Jahr.

Hier das Intro zur Episode:

Vimeo

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iPhoneBlog #one kann man abonnieren. Alle Abonnent:innen bekommen jede Woche ein neues „Gewusst-wie”-Video, den Zugriff auf alle schon veröffentlichten Episoden und die Einladung zu einer ganz besonderen Community in einem privaten Slack-Kanal.

iPhoneBlog #one ist ausschließlich von Lesern und Leserinnen finanziert und unterstützt direkt das iPhoneBlog.

Zukünftig im App Store: „retro game console emulators“

Das Bild zeigt ein iPad, auf dem Street Fighter läuft, und einen Controller, der davor auf einem Tisch liegt. Es sieht so aus, als ob jemand bereit ist, das Spiel mit dem Controller zu spielen.

4.7 Mini apps, mini games, streaming games, chatbots, plug-ins, and game emulators

Apps may offer certain software that is not embedded in the binary, specifically HTML5 mini apps and mini games, streaming games, chatbots, and plug-ins. Additionally, retro game console emulator apps can offer to download games. You are responsible for all such software offered in your app, including ensuring that such software complies with these Guidelines and all applicable laws. Software that does not comply with one or more guidelines will lead to the rejection of your app.

Developer.Apple.com

Samuel Axon bleibt skeptisch, ob „retro game console emulator apps“ wirklich das bedeutet, was jeder von uns darunter versteht.

Ich glaube, es ist so simple wie Ben Sandofsky hier schreibt:

From day one, Apple banned emulation from the App Store for no legal reason, just vibes, even though users want it.

After @altstore@fosstodon.org announces their own third-party App Store, which will be a haven for emulators, Apple changes their rules to allow it.

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