Amazon kickt Delicious Library

Seit heute Morgen ist bekannt, Google versucht sich auf dem Betriebssystem-Markt. Nach ihrem mobilen Android OS, will das Aktienunternehmen speziell im Netbook-Markt aufräumen. Open-Source, mit Linux-Kernel für Endverbraucher ab Mitte 2010. Durchaus spannend, dieses Chrome OS.

-> Introducing the Google Chrome OS

Damit einhergehend ist es sicherlich nicht unpassend darauf hinzuweisen, dass mehr und mehr Anwendungssoftware und Benutzerdaten in ‚die Wolke‘ ausgelagert wird. Ein Komfort, den wir sicherlich zu schätzen wissen, aber durchaus einer kritischen Würdigung bedarf.

Ich wickele meine E-Mail Kommunikation – im Geiste eines Endzwanzigers – immer noch nicht über Facebook ab und habe meine Kontaktdaten weiterhin gerne lokal vorliegen. Das ich für den Versand der digitalen Mitteilungen trotzdem gerne auf Google’s Services – seit Gestern übrigens ohne den BETA-Vorsatz – zurückgreife, beschreibt den Zwiespalt recht passend.

Apropos Wolke. Delicious Library, das ‚Zeugverwaltungs-Programm‘ von Wil Shipley, hatte es Mitte Juni auch in einer iPhone-Variante in den App Store geschafft. Jetzt flog es wieder heraus, weil Amazon seine AGBs Allgemeinen Geschäftsbedingungen für den Schnittstellen-Zugriff (Amazon Product Advertising) geändert hat.

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Delicious Library griff darauf zu, um sich Meta-Daten für Produktinformationen zu ziehen. Nach einer Überarbeitung von Absatz §4e, ist dies für eine mobile Plattform jetzt nicht mehr zulässig.

(e) You will not, without our express prior written approval requested via this link , use any Product Advertising Content on or in connection with any site or application designed or intended for use with a mobile phone or other handheld device.

Auch eine angefragte Ausnahmeregelung wurde nicht gestattet.

Delicious Library for iPhone isn’t coming back as long as we’re using Amazon’s APIs, unless they decide to make an exception to section 4e.

via wilshipley@twitter

They told me to remove it today, or they’d shut me down.

via wilshipley@twitter

Die Beweggründe des Versandhauses, dessen offizielle Stellungnahme noch aussteht, bleiben vorerst ungeklärt.