[game] Doom Resurrection
Mit Doom schrieb der gute Mensch von Sezuan Herr Carmack bei id Software Videospielgeschichte. 16 Jahre nach dem Klassiker, taucht der Ego-Shooter als digitaler Download für ein portables Mobilfunktelefon im App Store auf.
Aber nicht wie man erwarten könnte in seiner Original-Umsetzung, sondern mit iPhone-Anpassungen. Da wäre als Erstes die Steuerung, die per Accelerometer euer Zielkreuz auf die Zombie-Köpfe navigiert. Es wird die Option zum (Nach-)Kalibrieren gegeben, die Standardeinstellungen funktionierten jedoch seit dem ersten Testlauf präzise. Weitere Schüttel-Bewegungen um sich beispielsweise aus den Klauen der Untoten zu befreien, wurden ebenfalls auf die Touch-Steuerung zugeschnitten.
Die größte Justierung gegenüber den vergangen Titel findet sich jedoch im Bewegungsspektrum: Doom Resurrection für das iPhone ist ein ‚Shooter auf Schienen‘. Das bedeutet, ihr konzentriert euch auf euer Großkaliber, die Beinarbeit durch die dunklen Gänge übernimmt der Computer. Time Crisis richtet schöne Grüße aus.
Dadurch nimmt das Anvisieren und Abfeuern eure Hauptaufmerksamkeit in Anspruch. Wer dies mag, ist hier bestens aufgehoben. (Gegen-)Stimmen, die eine Bewegungsfreiheit verlangen, kann ich jedoch verstehen.
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Grafik und Soundeffekte sind nicht zu bemängeln. Die Zwischensequenzen lassen sich teilweise überspringen, sind jedoch nicht unlustig in englischer Sprache geschrieben. Wenn die Escalation Studios in Zusammenarbeit mit id Software jetzt noch die angekündigte Peer-to-Peer-Verbindung zum Zweispielermode auf die Reihe bringt, bekommt man gleich noch einmal mehr für seine (derzeitigen) acht Euro.
Auch wenn sich id Software ungern von etablierten Franchises entfernt, muss man ihnen die gelungene Adaption auf die neue Plattform zugestanden werden. Ich bin sehr gespannt, was die angekündigten ‚Doom Classic‘, ‚Quake‘ und andere – für Deutschland schwierige – Titel zu Leisten vermögen.
Doom Resurrection feiert zumindest einen furiosen Einstand.