hausrecht
Photo: hoggardb (cc)
Nachdem ich mir am Wochenende das ganze HickHack um ein Update und Millionen von enttäuschten Fans angeschaut habe, hier mal eine kurze Meinung zu dieser Thematik. Und nein, ich verstehe die allgemeine Hektik nicht.
Das iPhone ist so etwas wie der gut situierte Nachtclub in feineren Gegenden der Stadt. Er ist als nicht gerade preiswert zu bezeichnen, verschafft Exklusivität und legt großen Wert auf seine Außendarstellung. Das Problem bei diesen Nachtclubs ist, das es ein Hausrecht gibt. Und dieses Recht besagt, das alleinig der Inhaber des Clubs entscheidet, wer am Türsteher vorbei darf, und wer draußen bleiben muss. Das ist manchmal nicht ganz rational, das ist manchmal nicht ganz fair, aber das ist nun einmal das Recht des Eigentümers bzw. der Leute, die auf seiner Gehaltsliste stehen.
Ich bin schon oft einige Male aufgrund der berühmten „falschen Schuhe“-Begründung nach Hause geschickt worden. Ungerecht? Sicherlich, aber nicht nach den Maßstäben, die ein Club-Besitzer an sein Etablissement stellen darf. Und wenn da die Schuhe eine große Rolle spielen ist das nun einmal so. Es steht jedem Gast ja offen sein „Ausgehverhalten“ zu ändern oder bei „Nichtgefallen“ entsprechend anzupassen. Keiner zwingt den Besucher sein Geld speziell in diesem Club zu lassen und genauso darf man dem Inhaber nicht vorschreiben wollen wie er sein Geld verdienen möchte oder welche Regeln er dafür aufstellt. Nennt sich freie Marktwirtschaft und so.
Das der Club Apple wahnsinnige Besuchereinbrüche durch die abgeschlossene Renovierung verlieren wird, erscheint mir abwegig. Die offiziellen Gäste werden bleiben, alle Trittbrettfahrer suchen neue Hintertüren. Wenn jemand jedoch keinen Eintritt gezahlt hat, darf er – wenn das auffliegt – noch lange keinen Anspruch auf weitere Freigetränke erheben. Wenn er jedoch auch noch die „falschen Schuhe“ trägt oder unerwünschte Freunde mitgebracht hat, darf man eigentlich froh sein wenn es auf dem Weg nach Draußen nicht noch den einen oder anderen (seelischen) Nackenschlag gibt. So mit Hausverbot und so.
Und wenn man dann draußen ist – also vor dem Club – immer dran denken, das dort am großspurigsten geschimpft wird. Von den Gästen, und die, die drinnen sind, hört man wenig Geschrei.
Update: Trotzdem!
