Die Vermessung der Welt. Geo-Positionsbestimmt.

Der Skyhook Wireless-Mitbegründer und aktueller Geschäftsführer Ted Morgan zeigt in einem Interview gegenüber GigaOM seine Freude über den steigenden Trend von mobilen Applikationen, die auf Geo-Informationen zurückgreifen.
Morgan stellt für die Popularität der so genannten ‚Location-Based Services‘ insbesondere das iPhone als positiven Hauptverantwortlichen heraus.
Thanks to the popularity of iPhone, we are seeing more and more apps using geo-data […] The iPhone has unleashed location-based creativity.
Wunderlich ist dies jedoch kaum, da Skyhook Wireless seit der ersten iPhone-Stunde mit Apple in Kooperation steht. Die sechs Jahre alte Firma hat an dieser Stelle bereits öfters Erwähnung gefunden, da sie speziell für die iPhone Classic-Generation aus WiFi-Netzen und Mobilfunkturm-Informationen die Positionsermittlung übernahm. Dies geschah alles in Zeiten, in denen noch kein GPS im iPhone verbaut war.
Doch auch mit der aktuellen 3G-Version des iPhones spannt Skyhook weiterhin seine langen Finger Fühler in alle Richtungen, die blinken und funken. Befindet man sich beispielsweise in Gebäuden, sieht das satellitengestützte GPS ziemlich hilflos aus. Die verbaute Skyhook-Technik errechnet dagegen aus der eingebuchten Funkzelle und dem (eventuell) bekannten WiFi-Netz die Position des Teilnehmers.
Während die Geo-Integration in Applikationen konstant steigt, hat der Kampf um diesen Markt noch nicht einmal begonnen. Mit Google und seinem neu vorgestellten Dienst Latitude, betritt ein gefürchteter – da kostenloser – Kontrahent den Positionsmarkt – alles selbstverständlich ganz in logischer Erweiterung zum G-Kartenmaterial.
Während die Google Maps-Autos also weiterhin über den Asphalt donnern und Rundum-Photos schießen, sammelt Skyhook Wireless alle auffindbaren WLan-Netzwerke, dessen Abdeckung im September 2008 auch für Europa schon sehr beachtlich war.
via GigaOM
Insgesamt wird der Kampf um Geo-Positionen noch ganz andere Höhen erklimmen.

Auch wenn ABIresearch die wilde Zahl von von 82 Millionen ‚positionsbestimmten Sozialnetzwerklern‘ im Jahre 2013 aus dem Zauberhut entfleucht, ist die Tendenz sicherlich richtig: Positionsbestimmung wird zukünftig in Werbung, Kunden-Akquise und im sozialen Bereich eine entschiedene Rolle einnehmen. Egal ob ihr die Fußwege eures Kindes, den kurzen Abstecher zum Pizza-Service oder die Werbeschaltung einer ortsansässigen Spedition veranlassen möchtet.
Kein Wunder also, das jeder vor Ort dabei sein möchte.