„If you don’t have an iPhone, well you don’t have an iPhone“

Die Themen MagSafe und Preis dominieren die Testberichte zum iPhone 16e. Apple erklärt bekanntlich nicht seine Preise. Und für die fehlenden Magneten haben sie auch keine (gute) Begründung.

But according to Apple representatives, most people in the 16e’s target audience exclusively charge their phones by plugging them into a charging cable. They tend not to use inductive charging at all, and when they do, they might not care that the 16e is stuck with a pokey 7.5W Qi charging speed, when recent more expensive iPhones charge via MagSafe at 15W or even 25W. For me, it’s not the high charging speed I miss most; it’s the snapping into place. I think Apple knows the 16e’s intended audience better than I do. Daring Fireball readers aren’t in the 16e demographic; it’s the friends and family members of DF readers who are.

via John Gruber

„Apple knows the 16e’s intended audience.“ Ich würde sagen …manchmal.

Ob die Feature-Zusammenstellung und die dafür gewählte Preismarke korrekt bestimmt sind, lässt sich nur rückblickend beantworten – in ungefähr zwei Jahren, wenn diese Telefone im Line-up verbleiben oder sich daraus verabschieden, so wie beim iPhone 5c oder den Minis.

Vorzeitige Hinweise kann lediglich der Straßenpreis geben, wenn er zeitnah und signifikant sinken sollte. Bei Apple ändern sich die Preisstufen bekanntlich nie. Sie liegen dieses Mal bei 699 EUR (128 GB), 829 EUR (256 GB) sowie 1.079 EUR (512 GB).

Das iPhone 16e geht zwar zeitlich mit dem Ende des iPhone SE einher; es nimmt jedoch nicht seinen Platz ein. Es unterscheidet sich signifikant in seinen Komponenten (Super Retina XDR Display, Apple Intelligence, Face ID, etc.) und dadurch auch im Preis. Apple hatte nie ein „preiswertes“ iPhone in seiner Aufstellung; das letzte SE kostete zum Start exakt 519 EUR (64 GB), 569 EUR (128 GB) sowie 689 EUR (256 GB).

Das 16e ist aktuell „das günstigste Mitglied der iPhone 16 Familie“. Apple bewirbt es als „Neuestes iPhone. Groß­artiger Preis.“ Und jeder sieht, dass dieses Telefon nichts mit dem iPhone-„a modern phone stuck in yesterday’s design“-SE verbindet. Verwechseln ausgeschlossen!

Niemand übt diese Kritik mehr am 16e und trotzdem scheint es zu überraschen, dass es nicht den identischen Preis annimmt?! Die Inflation, 1100 Tage später, einmal komplett ignoriert.

Das Bild zeigt drei iPhones, die nebeneinander aufgereiht sind und verschiedene Bildschirminhalte darstellen. Auf dem mittleren iPhone ist der Schriftzug "iPhone 16e" zu sehen, während das rechte iPhone die YouTube-Seite von Apple anzeigt. Das linke iPhone zeigt eine Person, die im Bearbeitungsmodus eines Videos zu sehen ist.

Ob es zu diesem Preis attraktiv erscheint und Kund:innen findet, ist dabei eine komplett andere Frage. Es ist für mich eine hochinteressante (Preispsychologie-)Frage, weil das Telefon im Modell-Mix für Apple natürlich funktionieren muss – funktionieren, entsprechend seiner Aufgabe. Diese Aufgabe kann daraus bestehen, sich selbst gut zu verkaufen, aber auch höherpreisige iPhones interessanter aussehen zu lassen.

Die Nichtexistenz eines iPhones, das allgemein als günstig empfunden wird, sagt mir, dass Apple sich weiterhin sicher ist, dass Kund:innen ein iPhone wollen, und nicht in Erwägung ziehen zu wechseln. Getreu den alten (mutigen!) Werbespots: „If you don’t have an iPhone, well you don’t have an iPhone.