„Hazy“ ist ein Software-ND-Filter für iPhone-Videos

Erst mit ProRes-Log fühlte sich Apple selbst(-sicher) genug, um mit iPhones ihre Keynotes zu filmen. Abgesehen von Dynamikumfang und einer generell höheren Flexibilität in der Nachbearbeitung, nimmt die Codierung den digitalen Look von Smartphone-Videos, der sich oft als eine harsche Schärfe zu erkennen gibt.

Das Bild zeigt einen Vergleich der Videobearbeitungssoftware "Hazy" mit zwei identischen Benutzeroberflächen auf der linken und rechten Seite. In der Mitte ist ein Porträtfoto zu sehen, das eine Person mit Brille, Baseballkappe und kariertem Hemd zeigt, wobei die linke und rechte Seite des Bildes den Vorher-Nachher-Effekt der Hazy-Bearbeitung demonstriert. Die Software-Oberfläche zeigt verschiedene Einstellungsmöglichkeiten wie "Color Adjustments", "Input Gamma" und "Diffusion" mit spezifischen Parametern wie Intensity (51.0) und Spread (25.0).

Mit HAZY, dem neuen (Final-Cut-)Plug-in von FilmConvert, stülpt man für ein visuell noch Film-näheres Bild verschiedene Diffusionsfilter über.

Keine Frage: Ich springe hier weit aus meinem Kompetenzbereich. Ich spiele jedoch bereits den ganzen Vormittag mit diesem Plug-in und eigenen LOG-Aufnahmen aus Final Cut Camera.

Die verschiedenen Weichzeichner erzeugen unterschiedliche Erscheinungsbilder. Sie ändern die Videos nicht radikal, aber mit Nuancen, die man einmal gesehen, nicht mehr missen möchte.

Für einen Ersteindruck kann ich dieses „Epic Tutorial“ empfehlen, bei dem dieses (vorsichtige) Statement über ND-Filter in Hardware hervorzuheben ist:

In addition to softening the image, they do a few other really cool things for footage like create smoother highlight roll-off and bloom bright light sources, and they also soften skin tones and are effective at reducing blemishes. It is one of the most effective ways I’ve found to make iPhone video look a little less like iPhone video.

However, I don’t always have my ND filters with me which leaves me with a lot of over sharpened video, and sometimes I want more or less diffusion than the physical filter provides.

Physische ND-Filter fürs Smartphone sind in der Praxis ein absoluter Krampf, weil man die überdimensionalen und fragilen Glasscheiben für jede Aufnahme auf- und wieder absteckt. Das ist okay fürs Filmset und ein No-Go für jede private Aufnahme.

Die Effekte in Software nachzubilden ist deshalb nicht einfach nur bequemer. Es ist eine praktische Möglichkeit, auch alltäglichen Videos im Schnitt dieses zusätzliche Styling überzuwerfen.