„Kino“ schminkt eure iPhone-Videos
Apps wie Kino, die bekommst du so detailverliebt nicht auf Android.
Auch Blackmagic Camera beherrscht LUTs. Aber auch hier übertrumpft die Funktionalität eine intuitive Bedienung – von der Verpackung einmal ganz zu schweigen. Das Team hinter Halide, Spectre und Orion hat sich erneut übertroffen.
Den Import eigener Farbpaletten habe ich natürlich direkt ausprobiert – etwa mit THE ONE LUT aus Episode #390. Live aufs Videobild mit seinen finalen Farben zu blicken, ist einer der größten Vorteile. Nicht nur um zu wissen, welche Optik zur Aufnahmesituation passt, sondern weil die Nachbearbeitung oft ausbleibt. Ich denke, wir kennen das alle nur viel zu gut.
Über drei (kleine) Verbesserungsmöglichkeiten bin ich gestolpert.
- Es fehlt der minimale Rumble-Effekt fürs Gitternetz, wenn man sein iPhone perfekt horizontal respektive vertikal ausrichtet.
- Welcher Codec wie viel Platz belegt, lässt sich lediglich anhand der insgesamt verbleibenden Aufnahmeminuten schätzen. Hier würde es helfen, wenn man ungefähr weiß, wie viel Megabyte eine Aufnahmeminute mit den ausgewählten Einstellungen belegt.
- Kino speichert Videos ohne Ortsinformationen – mein aktuelles Lieblings-Ärgernis. Sebastiaan de With bestätigte mir jedoch bereits, dass das noch kommt.
Kino demonstriert, wie viel weniger Kompromisse man mit einer dedizierten App für Videoaufnahmen eingeht. Sich das Interface mit Fotos zu teilen, ist (inzwischen) arg einschränkend. Deshalb bleibt auch abzuwarten, wie gut sich Apples Final Cut Camera schlägt, wenn es „later this spring“ als eigenständige App aufschlägt.