Die Sichtbarkeit des Dienstegeschäfts (in den Quartalszahlen)
Apple betonte in seinen Q2-Quartalszahlen (PDF) abermals das Dienstegeschäft. Kein Wunder: Wall Street liebt voraussagbare Einnahmequellen. Außerdem wuchs die „Services“-Sparte für die letzten drei Monate auf ein neues Allzeithoch von 20,9 Milliarden.
Nun lassen sich die unterschiedlichen Dienste nicht so einfach über einen Kamm scheren, obwohl Apple hier keine Aufteilung ausgibt. Services machen rund 20-Prozent am gesamten Geschäft aus, weshalb das Unternehmen zu keinen detaillierteren Angaben verpflichtet ist.
In Apples jährlichem 80-Milliarden-Geschäft steckt Advertising (inkl. dem Google-Suchmaschinen-Deal), AppleCare, Cloud-Dienste, digitale Inhalte (App Store, Apple Arcade, Music, News+, TV+, Apple Fitness+) sowie Payment (Apple Pay, Apple Card etc.).
Es lässt sich hinlänglich darüber diskutieren, wie gut (oder schlecht) die einzelnen Dienste funktionieren. Zufällig wohnte ich heute Vormittag einer „Onboarding“-Erfahrung bei, die dieses Thema in den Mittelpunkt stellte. Meine Tante wechselte von einem iPhone 5s zu einem iPhone SE.
Die Nano-SIM passte; per Schnellstart waren ihre (wenigen) Daten innerhalb von 15 Minuten übertragen. Besser geht’s wirklich nicht.
Anschließend wurde sie auf AppleCare aufmerksam gemacht, und ob sie personalisierte Werbung im App Store zulassen möchte. Der Aufforderung nach Apple Pay – mit seiner roten Kennzeichnung an den Systemeinstellungen – war nur zu entkommen, wenn man den Set-up-Prozess startet und dann abbricht. iCloud+ wurde direkt über die Settings abonniert, weil die Fotos den 5 GB-Cloud-Speicher überstiegen.
Bis zum Hinweis auf Apple Music, Apple Arcade, TV+ und Fitness+ habe ich nicht mehr gewartet, aber wir kennen alle diese Pop-ups.
Eine kritische Diskussion heben wir uns für einen anderen Tag auf; mit dem Blick auf das März-Quartal war lediglich die Beobachtung interessant, wie verflochten inzwischen die Services mit der Hard- und Software sind.
Einige Dienste aus diesem Geschäftsbereich sind dabei für Kund:innen sehr sichtbar (TV+, Music, Arcade etc.), während andere Services – von Payment über AppleCare bis Advertising – keinerlei öffentliches Profil besitzen.