Zum Gärtner-Gott in Terra Nil
Das Team, das bei Netflix gerade die Videospiel-Sparte hochzieht, hat’s drauf. Terra Nil ist (auch im App Store) der neuste Beweis.
Devolver Digital sicherte sich als Publisher den aktuellen Titel von Free Lives und vermittelte das Entwicklerstudio hinter Broforce zu Netflix. Ihr neues Spiel ist jedoch alles andere als ein überzogener Run-and-Gun-Shooter: In Terra Nil verwandelt ihr karges Ödland in ein lebendiges Ökosystem.
Ich durfte bereits zwei Wochen reinspielen, und will euch eigentlich nichts verraten. Stop, das stimmt so nicht. Eigentlich will ich ganz viel über das Spiel sprechen, aber das benötigt dieses (fast meditative) Aufbau-Erlebnis gar nicht.
Spielt selbst Gärtner-Gott! Statt hektischem Städtebau im „Sim City“-Stil bewässert ihr hier Land, grabt Wasserstraßen und siedelt Tiere an. Diese fundamentaleren Spartenstiche, die das Thema Naturschutz begleitet, löst ein fast ASMR-ähnliches Gefühl aus. Die isometrische Optik und ruhige Soundkulisse kribbeln dabei wohltuend unter den Fingerspitzen.
Ihr zieht eure angefangenen Erdarbeiten nicht durch, weil ihr müsst, sondern wollt. Terra Nil löst bei mir eine innere Ruhe aus, weil’s so erfrischend unehrgeizig ist.