Apple Pay startet in Deutschland
„Wir freuen uns Apple Pay heute nach Deutschland zu bringen, um eine einfachere, schnellere, sicherere und vertraulichere Bezahlmöglichkeit mit iPhone und Apple Watch zu bieten. Wir glauben, dass die Verbraucher die Schnelligkeit und den Komfort beim Verwenden von Apple Pay lieben werden. Apple Pay ist heute weltweit in 26 Märkten mit über 5.200 Bankpartnern aktiv,“ sagt Jennifer Bailey, Vice President of Internet Software and Services and Apple Pay von Apple. „Ab heute werden unsere Kunden in Deutschland von Apple Pay mit Unterstützung der beliebtesten Banken, Geschäfte und der von ihnen bevorzugten Apps profitieren.“
Apple/PR
Über die „beliebtesten Banken“ aus Apples Pressemitteilung musste ich kurz schmunzeln.
Alle Bankinstitute sind bekanntlich nicht zum Deutschlandstart dabei, aber mit American Express, Deutsche Bank, HVB, comdirect, N26, o2 Banking, Hanseatic Bank, boon, bunq, fidor Bank, Edenred und VIMPay lässt sich durchaus loslegen. Ich kann den Wunsch nachempfinden, sich erst ein Zweitkonto zum Ausprobieren zuzulegen. Aus eigener Erfahrung muss ich aber sagen: Apple Pay schlug für mich erst richtig ein, als mein privates Konto zu einem Apple-Pay-Konto wurde. Ich musste dafür zwar nicht die Bank wechseln (Nordea), aber dort ein (kostenpflichtiges) Privatkonto anlegen. Das war mir bislang jeden Cent (und Aufwand) wert. Ich würde ohne mit der Wimper zu zucken mittlerweile mein Kreditinstitut für dieses Feature wechseln.
Die Unterschiede zwischen kontaktlosem Zahlen (mit einer Plastikkarte) und mobilem Zahlen (über die Uhr oder das Telefon) sind in der Praxis nicht gravierend. Trotzdem gewöhnt man sich an den Komfort der augenblicklichen Push-Nachricht, die die Höhe der Ausgabe bestätigt. Ich bin (teilweise unabsichtlich) schon mehrfach ohne mein Bündel an Plastikkarten aus dem Haus gerannt, stand dank Apple Pay aber nie zahlungsunfähig an einer Kasse im Supermarkt.
Apple-Pay-Zahlungen sind an jedem NFC-fähigen Terminal möglich. Im Zweifelsfall nicht fragen, sondern einfach ausprobieren.
Richtig bequem ist die Zahlung im Browser: Trotz der im iCloud-Schlüsselbund hinterlegten Kreditkartendaten ist die Zahlungsweise über den dicken Apple-Pay-Button schneller. Wer es mit einem frisch eingerichteten Apple-Pay-Konto gleich ausprobieren möchte, dem sei (natürlich ganz uneigennützig) mein iPhoneBlog #one empfohlen – oder diese 10 Apps, die Apple exemplarisch im App Store vorstellt.
Sollte ihr einmal Umziehen, ändert ihr eure postalische Adresse für eure Apple-Pay-Kreditkarte(n) unter ➝ Einstellungen ➝ Wallet & Apple Pay. Dort legt ihr außerdem fest, ob ein Doppelklick auf die Seitentasten des iPhones eure Wallet öffnet. Ich habe das explizit ausgeschaltet (und öffnet Wallet über das Kontrollzentrum beziehungsweise bezahle grundsätzlich mit der Apple Watch). Solltet ihr mehrere Apple-Pay-Kreditkarten hinterlegt haben, bietet es sich an eine „Standardkarte“ festzulegen.
Auf Apple Pay Cash müssen wir wie zu erwarten verzichten. Hoffen wir, dass das nicht nochmal 1513 Tage dauert. Mehr Informationen zu Apple Pay halten Apples gut sortierte Support-Seiten bereit. Und hier führt Apple eine Übersicht bei welchen Banken im nächsten Jahr Apple Pay zu erwarten ist – aufgeführt sind dort unter anderem die Consorsbank, ING und die DKB.