YouTube Premium
Ich äußerte bereits zwei Gedanken zu YouTube Premium, das sich ab sofort auch in Deutschland buchen lässt.
Als jemand, der YouTube (fast ausschließlich) über die iPhone- und iPad-App konsumiert, sollte man bei Interesse direkt über die Webseite seine drei Probemonate beginnen. Wenn man im September dann nämlich anfängt zu bezahlen, ist der Monatspreis exakt um Apples App-Store-Beteiligung günstiger.
Zu bedenken gilt: Die YouTube-App auf einem iPad erlaubt trotz „Premium“-Account keine ‚Bild-in-Bild‘-Funktion. Dafür muss man weiterhin tricksen.
Ich persönlich finde es ein wenig ernüchternd, dass der Aufpreis für das „Offline und ohne Werbeanzeigen“-Feature – nur 2 Euro im Monat beträgt. Sprich: Mit der Schwemme an Werbung, die mir Google ohne Abo vorsetzt, verdient der Konzern magere 24 Euro im Jahr (ansonsten wäre der Aufpreis, den YouTube auf sein „Music Premium“-Angebot draufschlägt, höher).
Selbst wenn die Mischkalkulation ein bisschen anders aussieht, und es ein paar Euro mehr im Jahr sind (wahrscheinlich sind es viele Euro weniger), empfinde ich das für die schiere Menge an Display ads, Overlay ads, Skippable video ads, non-skippable video ads, Bumper ads und Sponsored cards, die mir täglich untergeschoben werden, enorm. Das Verhältnis aus Werbung und Preis scheint toxisch.
Und trotz der vielfältigen und berechtigten Kritik: YouTube hütet in vielen von seinen dunklen und hellen Ecken echte Kulturgüter. Die Plattform spült täglich neue Kulturschaffende (neudeutsch „Creator“) in die Trends, meinen Feed und auf die Hauptseite.
YouTube ist in punkto Audio- und Videoproduktionen – vor Netflix und hinter Podcasts – einer von meinen zentralen Unterhaltungs- und Informationskanälen. Ich habe keinerlei Verwendung für „YouTube Music“, aber die offizielle Download-Funktion (beispielsweise für Flugreisen), die Audiowiedergabe im Hintergrund sowie die ausgeblendete Werbung reizen mich trotzdem. Ich bin gespannt, wie häufig mir diese Features in den drei Testmonaten bewusst auffallen.