iPhoneBlog.de | State of the Union
Im Jahr 2017 habe ich rund 98k Wörter in dieses Blog gekippt. Wenn man alle Artikel laut vorlesen wollen würde, wäre man 13 Stunden beschäftigt (behauptet meine bevorzugte Textverarbeitung Ulysses).
Ich finde, das ist ausbaufähig – ordentlich ausbaufähig sogar. Im nächsten Jahr will ich mehr formulieren, mehr schreiben und tatsächlich mehr Text veröffentlichen.
Aber…
Die Buchstabensuppe hier ist schon lange nicht mehr mein alleiniger Fokus. Neben klassischen Blogartikeln habe ich in diesem Jahr noch rund 200 Stunden vor einem Mikrofon verbracht. Für ‚Bits und so‘ kamen pro Woche im Schnitt zwischen 3 bis 4 Podcast-Stunden zusammen.
Ich verweise hier im Blog nur gelegentlich auf einzelne Sendungen (weil ich solche Einträge, so wie andere Blogs das machen, als nur mittelmäßig informativ empfinde), aber ich betrachte das Audio- und Videoformat inhaltlich als absolut ergänzend zu meiner Schreiberei. Regelmäßig entstehen in unserer Talkrunde erste Entwürfe für spätere Blogartikel; teilweise lassen sich dort Themen so umfassend behandeln, dass ich mich dann hier nicht wiederholen will.
Vielleicht ist das falsch; vielleicht ist es richtig. Ich werde versuchen im nächsten Jahr herauszufinden, ob es einen goldenen Mittelweg gibt. Unabhängig davon sei euch sowohl das RSS-Abo fürs Blog, aber auch der Podcast-Feed von ‚Bits und so‘ empfohlen.
2017 war übrigens auch mein Jubiläumsjahr im ‚Bits und so‘-Team. 10 Jahre bin ich jetzt dabei. Und ohne Spaß: Der Podcast ist inzwischen eine feste Instanz meiner Wochenplanung.
Zentraler Fokus im elften Jahr iPhoneBlog.de waren aber meine Videos, die ich für #one produziere. In den letzten 12 Monaten kamen dabei zusammengezählt 5 Stunden und 13 Minuten zusammen – im Durchschnitt also zirka 6 Minuten pro Episode. Auf diese Inhalte bin ich besonders stolz, weil es Beiträge sind, die ich in diesem (kompakten) Format, über die Themen iOS, App-Store-Software und Webdienste, so nur selten im Netz finde.
Ich bin nicht mit jeder Episode hundertprozentig zufrieden (eh, klar!), aber ich stehe hinter jedem dieser Beiträge, und denke dort steckt ein echter Mehrwert an Informationen drin.
Nach 85 Episoden kann ich (ebenfalls mit ein bisschen Stolz) sagen: #one zahlt noch nicht komplett meine Miete, trägt daran aber einen signifikanten Anteil.
Abseits vom finanziellen Aspekt freut es mich ungemein, dass das dahinterstehende Konzept funktioniert. Abonnenten sind nämlich keine Kunden und Kundinnen, die für eine bereits erzeugte Leistung bezahlen, sondern vielmehr Investoren, die in zukünftige Beiträge investieren, die noch nicht produziert sind. Das ist keine Haarspalterei, sondern der entscheidende Unterschied wenn wir über tragfähige Geschäftsmodell für einzelne Journalisten beziehungsweise journalistische Projekte sprechen. Selbst der größte Werbeanbieter hat inzwischen eingesehen, dass Werbebanner nicht größer, schriller und lauter sein können. Googles Chrome-Browser schaltet Mitte Februar seinen eigenen Ad-Blocker scharf – und ich fühle mich mit meinem kleinen Blog „on the right side of history“ (ein bisschen arg überspitzt formuliert).
Und trotz einer miserablen Sponsorship-Quote, bei der ich nur 15 von 52 möglichen Wochen im Jahr 2017 verkauft habe, glaube ich (für mich) weiterhin ergänzend an diese Idee. Ich bin in diesem Jahr ganz simpel zeitlich daran gescheitert mehr Firmen anzusprechen. Die die mich dieses Jahr unterstützt haben, waren – nach allem was mir zugetragen wurde – ausnahmslos zufrieden mit ihrem Sponsorship.
Trotzdem: An 37 Wochen war iPhoneBlog.de in diesem Jahr komplett werbefrei. Und das konnte ich nur deshalb aussitzen, weil #one in die Bresche sprang. In 2018 möchte ich dieses Ungleichgewicht wieder ausgleichen beziehungsweise ausprobieren wohin sich #one noch entwickeln kann.
Vielen Dank an euch alle fürs Mitlesen, Zuschauen und insgesamt jede Unterstützung. Ich habe total Bock drauf, den Spaß hier auch in 2018 zu wiederholen.