Die 64-Bit-Pflicht.
Das Marktforschungsinstitut Sensor Tower feuert die (bereits durchexerzierte) Diskussion um die Zukunft von 32-Bit-Apps noch einmal an.
Based on App Intelligence data, our analysis of currently active apps that have ranked in either the top free, paid, or grossing charts at some point since their release shows that this number stands at approximately 187,000 or about 8 percent of the roughly 2.4 million apps on the App Store worldwide.
„Nearly 200,000 Current Apps Could Be Incompatible with iOS 11“
Die prognostizierten Zahlen darf man getrost ignorieren: Sensor Tower berücksichtigte hier lediglich iOS-Apps aus den Charts und schließt in seiner Zählung alle 32-Bit-Apps aus, die zwischen Herbst 2013 und Frühling 2015 – als 64-Bit im Regelwerk verpflichtend wurde, aus. Sprich: Die Anzahl der Apps, die höchstwahrscheinlich nicht mehr unter iOS 11 starten, ist weitaus höher.
Das dürfte auch ein Grund dafür gewesen sein, warum Apple seit den ersten iOS-10-Betas prominente Warnhinweise auf eine zukünftige Inkompatibilität verteilt. Wer bereits iOS 10.3 ausprobiert, findet die Aufstellung aller betroffenen Apps, die man möglicherweise auf seinem Gerät installiert hat, unter → Allgemein → Info → Apps.
Spannend an der Erhebung ist jedoch die Verteilung der Anwendungen auf die verschiedenen App-Store-Kategorien. Spiele führen die Liste unübersehbar an. Und trotz problematischer Zahlen würde ich generell das Verhältnis zwischen Spielen und den anderen Kategorien als realistisch einschätzen.
Ich wette, niemand wird Software aus den Rubriken Sport, News oder Music vermissen, die seit mehreren Jahren kein Update mehr bekam1.
Und in puncto App-Store-Spiele blicken wir auf ein vergleichbares Problem wie bei allen anderen Konsolen: Auf neuer Hardware laufen fast nie die alten Games (mit der Ausnahme, dass im App Store die jeweils zuständigen Entwickler-Teams nachpatchen könnten).
- Für alte iPhones und iPads mit einer alten iOS-Version ändert sich ja ohnehin nichts. ↩