Big Business: LogMeIn + Cubby + Join.me
Vor zwei Jahren wählte ich mich regelmäßig über LogMeIn vom iPhone und iPad aus auf meinem Heimrechner ein. Zuletzt übernahm das hippere Screens die Fernwartung. LogMeIn legt auch im Jahr 2013 noch einen steifen Business-Look auf, putzte seine Software-Suite jedoch hinter der Bühne enorm auf. Im Fokus stehen nun auch kleine Unternehmen, die Außendienstmitarbeiter beschäftigen, gemeinsam Dateien tauschen und Online-Meetings frönen.
Das notierte Aktienunternehmen hält die Teilnahmehürden für alle ihre Dienste niedrig. Der Gratis-Account verwaltet bis zu 10 Computer. Im Gegensatz zu früheren Tagen ist die iOS-Software (universal; App-Store-Link), mit der man sich von unterwegs verbindet, mittlerweile kostenlos. Der standortunabhängige Zugriff hat sich für mich als persönlicher IT-Helfer im Familienkreis, bewährt.
Hinzu kommt: Läuft ein Rechner mit LogMeIn-Installation im heimischen Netzwerk, lassen sich von außen sogar weitere PCs und Macs aus dem Ruhezustand wachrütteln (Wake-on-LAN).
Das sind jedoch noch nicht die Software-Extras, die zuletzt neu einzogen. Mit Cubby zimmerte man einen Dropbox-Klon, der als leicht zugängliche Online-Festplatte, mit vernünftigen 5 GB (Referral-Link), zwischen dem privaten Desktop und dem mobilen Gerät hängt. Die Bezeichnung 'Dropbox-Klon' ist kein simples Synonym: Der Funktionsumfang, das Software-Design und die iOS-Apps (universal; App-Store-Link) ähneln dem populären Dateitauschdienst sehr.
Die Online-Festplatte wird aber erst im App-Geflecht richtig sinnvoll (das hebt auch Dropbox von der Konkurrenz ab). Für Cubby sticht die Integration mit Join.me hervor, einer Telefonkonferenz-Software mit Screen-Sharing-Option. Auch hier gilt der LogMeIn-Login. Teilnehmer nehmen Einladungen für Meetings im Browser entgegen. Mehr als die Basisfunktionalität leistet jedoch die iOS-Anwendung (universal; App-Store-Link). Hier wirft man nicht nur Fotos und PDFs in die Runde (über den "Öffnen in…"-Dialog) oder überträgt seine Fingerbewegungen als Laserpointer auf die gezeigte Folien, sondern schneidet die gesamte Präsentation auch in voller Länge mit. Die Aufnahme findet sich anschließend im Wolkenspeicher von Cubby.
Join.me lässt sich für zwei Wochen ausprobieren und kostet danach 104 Euro im Jahr.
Das LogMeIn-Produktportfolio ist insgesamt noch unübersichtlicher als es sein müsste, schafft aber den Spagat zwischen (seriösen) Business-Bedürfnissen und einer (ansprechenden) Software-Suite mit vollwertiger iOS-Berücksichtigung.
Vor zwei Jahren schien das für einige ‚Marktbeobachter‚ noch unvorstellbar…