Microsoft, Google, Apple und eine YouTube-App
Google züchtet aus seinen iOS-Apps ein (nahezu) autonomes System. Mit ersten Sprösslingen, die gegenseitig Logins austauschen und einem blühenden (Web-)Link-Geflecht, das untereinander nur auf sich verweist (und damit Apples Standard-Apps umgeht).
Cupertino schaut dabei zu (und sich Design-Kniffe für iOS 7 ab). Das war nicht immer so. Google verdiente in der Vergangenheit mehr Geld mit iOS als Android und zieht mittlerweile auch seine App-Store-Produkte mit Liebe auf. Auch das war nicht immer so. YouTube 2.0 (kostenlos; universal; App-Store-Link), mit Bild-in-Bild-Funktion und Wiedergabelisten in Dauerschleife, beweist zuletzt diese Bemühungen.
Gegenteilig entwickelt sich die Beziehung zwischen Google und Microsoft, die inzwischen beide für die Einbettung ihrer Suchmaschinen in iOS bezahlen. Nicht zu vergessen: Microsoft häuft große Geldbeträge aus dem Verkauf von Android-Telefonen an.
Zwei von wahrscheinlich mehreren Gründen für die neuen ‚Umgangsformen‚, in denen Google auch Microsofts zweiten Anlauf für dessen YouTube-App unter Windows Phone auf Eis legt und der Ballmer-Konzern den internen Schaukampf, in einem bemerkenswerten Statement, an die Öffentlichkeit trägt.
It seems to us that Google’s reasons for blocking our app are manufactured so that we can’t give our users the same experience Android and iPhone users are getting. The roadblocks Google has set up are impossible to overcome, and they know it.
David Howard | The limits of Google’s openness