Von MKV bis AVI: Infuse
Grundsätzlich hässlich: die App-Store-Kategorie der Videoplayer. Selten findet sich dort Software, die iOS untypische Containerformate frisst und dabei einladend aussieht – vorsichtiger lässt sich das kaum formulieren. Infuse (4.49 €; universal; App-Store-Link) legt die Messlatte für diese App-Gattung endlicher höher.
Infuse demo from FireCore on Vimeo.
Der Videoplayer entspringt dem Hause FireCore, die landläufig für ihre (sehr großartige) Apple-TV-Jailbreak-Software aTV Flash bekannt sind. Mit dieser Vorgeschichte verwundert es nicht, dass die Video-Wiedergabe nicht nur intuitiv verläuft sondern auch technisch höchste Ansprüche erfüllt. 1080p-Demo-AVIs ergiesen sich nicht nur flüssig über den iPad-4-Bildschirm sondern spielen auch akzeptabel auf einem kleinen Mini – eine Garantie auf jeden Frame gibt es aber nicht.
Alle Filme und TV-Shows, die bereits als H.264-Dateien (verpackt) vorliegen, sind aufgrund der iOS-Hardware-Unterstützung ohnehin kein Problem.
Apropos kein Problem: Mit den korrekten Metadaten, die bei Bedarf aus den Datenbanken der TheMovieDB und TVDB ergänzt werden, synct das Programm die angeschauten Fernsehserien auf (das an dieser Stelle schon viel zu oft erwähnte) Trakt.tv.
Die Videos gelangen über iTunes File Sharing aufs mobile Gerät. Entscheidener Vorteil: Auch die bewegten Bilder eurer iTunes-TV-Mediathek (solange diese zumindest nicht in DRM-Fesseln liegt), nimmt Infuse in einem gemeinsamen Verzeichnis entgegen. So bleibt’s übersichtlich.
Zu den betonenswerten Software-Eigenschaften zählt außerdem der Untertitel-Support, bei dem sich Infuse direkt von der Webseite OpenSubtitles.org die notwendigen Files zieht. Selbst auf dem ‚Almighty‘-Desktop kämpfen Programme mit dieser eigentlich so einfach Aufgabe.
Einziger Kritikpunkt: die fehlende AirPlay-Option.