‚Google Now‘ für iOS
Anstelle hier nur die iTunes-Beschreibung ins Blog zu tippen, habe ich Google Now, das Update der Search-Anwendung (kostenlos; universal; App-Store-Link), ausprobiert. Trotzdem bleibt der Ersteindruck kurz. Die persönlichen Informationen, die mir von der Assistenten-Software zutragen werden soll, scheinen noch nicht auf mein Profil abgestimmt. Aus der überschaubaren Gruppe von Android-Geräten, die Google Now bis heute tatsächlich abbekamen, wissen wir, dass sich die Präferenzen durch Suchbegriffe, wie beispielsweise das bevorzugte Sport-Team oder eine ganz bestimmte News-Kategorie, erst peu à peu justieren.
Alles was bereits über die Google-Server läuft, vom Kalendereintrag bis zur E-Mail, findet logischerweise schon Verwendung. Now hat mich zum Beispiel an eine (fiktive) Flugbuchung, die ich für Mittwoch angesetzt habe, heute zweimal erinnert – das war zu erwarten.
Standortinfos, die beschreiben wo(-hin) ich mich heute bewegt habe, verzeichnet Now fleißig in der 'Location History' – an meinem ersten Tag mit der Software funktioniere das a) konstant und b) präzise.
The Location History dashboard isn’t specific to Google Now—it’s a standard feature of Latitude that has existed for quite some time—but it’s a useful tool for people who are concerned about the privacy implications after seeing the location-aware functionality made available in Google Now. The dashboard provides a clear idea of how Google Now does what it does with respect to geolocation.
Google Now aktiviert die Aufzeichnung des Standortverlaufs automatisch. Die ständige Ortung im Hintergrund hat meinen iPhone-Akku nachvollziehbar entleert – nicht ungewöhnlich für die Erfassung von exakten Daten, aber auch nicht so "minimal" wie Google es beschreibt.
Along with Location Services, Google Now uses Location Reporting to get precise location information. Since Location Reporting has been optimized to use GPS as infrequently as possible, there should be minimal impact on your battery life.
Lokale Benachrichtigungen, die darüber informieren wenn Google Now eine neue Karteikarte zückt, existieren derzeit nicht. Das ist einerseits unverständlich, auf der anderen Seite aber auch eine schwierige UI-Frage (für die iOS-Version zähle ich 15 unterschiedliche Kartentypen). Wie viele Push-Nachrichten erträgt ein Nutzer? Wie viele Schalter ist er gewillt umzulegen, bevor ein ständig aufspringender Aktienkurs zum erzürnten Löschen der App führt? Google hat sich um diese Design-Herausforderung bislang gedrückt.
Apropos Design: Was ich an der Benutzerführung nicht verstehe, ist das einmal weggewischte Info-Panels nicht mehr manuell wiederzufinden sind. Clever ist dagegen: Die Einstellungen für die Cards gleich ins Google-Profil zu speichern. Wer die App nämlich löscht und erst in ein paar Wochen wieder installiert, braucht sich nicht neu um die Konfiguration zu kümmern.
Nicht neu aber weiterhin genial bleibt die Sprachsuche. Diese Geschwindigkeit, diese Erkennungsrate und diese Fehlerkorrektur wünscht man auch Siri!