Work in progress: ‚Facebook Home‘
In der vergangenen Nacht fiel das ‚Facebook Home‚-(Phone-)Embargo. Was bereits seit vergangener Woche feststand: Die HTC-Hardware ist in wenigen Tagen vergessen; der Launcher, für ausgewählte Telefonmodelle ab dem 12. April im Google Play Store, ist ein parasitärer Start in Facebooks mobile Zukunft.
Die neuen Abhängigkeiten, denen sich Google und Facebook damit aussetzen, versprechen gute Unterhaltung. Die Suchmaschine erhofft sich durch ihre Freigabe der offiziellen Dienste (Search, Mail, Play Store, etc.) mehr Android-Nutzung; Facebook suchte den Fuß in der Tür, der ohne kostspielige Forks oder eigene Hardware auskommt. Zumindest vorerst.
Der ‚Deal‚ scheint unverbindlich. Die vorstellbaren Anlässe, in denen man sich jedoch gegenseitig an den Hals springt, bleiben facettenreich. Warum starten Androids noch nicht in ein eigenes Google+-Netzwerk? Wie streng hält Google die Hand auf der Play-Store-Freigabe für neue Updates? Traut sich Facebook eine eigene Websuche, beispielsweise über Bing?
Machtspiele sind nur eine Frage der Zeit. Und ich bin zuversichtlich, dass beide Firmen ihre Exit-Strategien bereits in der Tasche haben schon weiterdenken.
Noch drei kurze Anmerkungen, die ich aus der Review-Flut bemerkenswert* fand:
- Die von Facebook eingekauften Design-Teams (Push Pop Press, Acrylic Software, etc. ), liefern tolle Ideen – von den Chat Heads bis zu den Button-armen Menüs.
- Nur über eine direkte Hard- und Software-Integration (wie beim ‚HTC First‚) lassen sich Push-Nachrichten aus anderer Android-Apps durchreichen. Der Installation von ‚Facebook Home‘ aus dem Google Play Store fehlen die notwendigen Zugriffsrechte.
- Facebooks Instagram-Übernahme stellt sich (spätestens jetzt), wenn ständig bildschirmfüllende Fotos über das Display fliegen, als clevere Investition heraus.
* Meine Leseempfehlungen: Om Malik, MG Siegler und Vincent Nguyen).