Dokumente, Dateien und Daten
Seit Day One schreibe ich Tagebuch – ganz entgegen meiner ersten Erwartung. Obwohl es eine Dropbox-Anbindung gibt, verlasse ich mich beim Sync zwischen dem Mac (8.99 €; MAS-Link) sowie iPhone und iPad (4.49 €; universal; App-Store-Link)* auf iCloud. Das funktioniert für die Logbuch-App reibungslos. Für viele andere Programme bleibt Apples Cloud-Dienst trotzdem oft nur die zweite Wahl.
Dropbox is the best of the best right now, however, Dropbox is not likely the best for the future. Future technology is going to look more like iCloud than it does Dropbox — we know this already because tablets and smartphones are far more popular than computers and when is the last time you popped open Finder on your iPhone? This, understandably, worries many geeks.
Ein Aspekt, der mir in der breitgetretenen Diskussion ‚Dropbox vs. iCloud‚ fehlt, ist die Unterscheidung zwischen den Dateitypen und den inhaltlichen Daten. Einerseits schlagen bei jedem von uns universelle Dokumente wie Texte oder Bilder auf, die gewöhnlich mehrere Anwendungen anfassen (können). Dem entgegen stehen Einstellungen und Datenbanken, für die der Paradigmenwechsel bereits stattgefunden hat. Die iCloud ist hier konzeptionell bereits ein Paradebeispiel.
Das App-Ökosystem in dem wir uns mittlerweile wie selbstverständlich bewegen, grätscht unter iOS der Trennung jedoch in die Parade. Der Datensatz von Day One ist ein solches Beispiel. Eigentlich handelt es sich um (einzelne) Dokumente, die ich zwischen meinen Geräten im Sync wissen will. In der Praxis editiere ich hier jedoch nie separat und nie mit einer anderen Software.
Genauso verhält es sich mit dem Timer-Logbuch in Due (4.49 €; universal; App-Store-Link) oder dem Literaturverzeichnis Bookends (11.99 €; universal; App-Store-Link). In der täglichen Praxis verschwimmt die Grenze zwischen einer isolierten Datei und einem gesammelten Datensatz, der wohlmöglich noch einem Service zugeordnet ist.
Verliert ein Instagram-Foto ohne ‚Like‘ und Kommentare an Qualität?
Apple kämpft gegen den klassischen Dateibaum unter iOS mit harten Bandagen. In vielen Bereichen wirkt das übermotiviert, fast radikal. Mit der intransparenten und unzuverlässigen Umsetzung erschwert sich Apple die eigene Argumentation. Niemand meckert über ein fehlendes iCloud-(Sharing-)Feature wenn die Kernfunktionalität problemfrei läuft. Das tut sie aber nicht. Ein verlorener Kontakt, einen überschriebener Kalendereintrag oder ein verschlucktes Byword-Dokument baut Vertrauen ab. Unabhängig davon welche Entwicklungsstufen iCloud dieses Jahr noch vor sich hat (Stichwort: WWDC): Die oberste Priorität liegt auf der Zuverlässigkeit beim Datenabgleich.
Dropbox ist in seiner Handhabung zwar komplizierter, wirkt aus alter Gewohnheit jedoch vertraut und erarbeitete sich seinen Vertrauensvorschuss über mehrere Jahre. Der Status quo führt deshalb zu Apps wie Files (0.89 €; universal; App-Store-Link), die nach klassischem DateiCommander-Konzept Brücken zwischen beiden Welten bauen.
Das ist eine (hübsche) Hilfe gegen akute Schmerzen aber keine Antwort auf die Frage wie wir zukünftig mit unseren Dokumenten, Dateien und Daten umgehen.
iCloud could be that better thing, if Apple can nail it. It could be the iPad-style car to the old file system truck. So could something else, including a new version of Dropbox. But nothing and no one is there yet. So, as iPhones and iPads and other appliances bring computing to a broader user base than ever before, the services that bind them remain stuck between the best-ever version of the past, and a still sputtering and stammering future.
* Das aktuelle Update 1.10 exportiert das eigene Journal stilvoll als PDF.