Aktuelles TV-Show-Setup mit dem Plex Media Server
Wie bereits angedeutet: Plex löst Air Video ab. Die Media-Server-Software bringt a) alle Geräte zur Wiedergabe von TV-Serien unter einen Hut (iPhone, iPad + Apple TV), b) verpackt den Desktop-Datei-Dschungel aus Listen und Ordnern in eine angenehme Couch-UI und c) merkt sich Episoden und Staffeln meiner Shows, die noch ungesehen auf der Festplatte schlummern.
Insgesamt stellt der Plex Media Server im Zusammenspiel mit seinen iOS-Programmen (4.49 €; universal; App-Store-Link) die komplettere Lösung im Umgang mit TV-Aufzeichnungen dar.
Ein elementares Puzzleteil, das sich bei mir über die vergangenen Monate als absolut robust entpuppte, ist die Kennzeichnung von bereits angeschauten beziehungsweise noch ausstehenden TV-Episoden innerhalb einer Staffel. Air Video fehlt eine solche Funktion gänzlich. Das bedeutete: Nach jeder ‚abgearbeiteten‘ Folge markierte ich im Finder die Videodatei farblich. Natürlich wurde das a) regelmäßig vergessen und b) ist diese Kennung über die iOS-App von Air Video nicht einsehbar.
Beim parallelen Konsum mehrerer Serien, bei denen komplette Staffeln auf der HDD verweilen, ist ein transparenter ‚Zählerstand‘ nicht nur eine Bequemlichkeit sondern ein tatsächliches Feature.
Relativ neu in meinem Setup ist das Trakt.tv-Plugin, das beim gleichnamigen Webdienst vermerkt, welche neue Folge als angeschaut gilt. In jüngerer Vergangenheit benutzte ich zur manuellen Kennzeichnung bislang uTrakt (1.79 €; universal; App-Store-Link). Abgesehen von einem kleinen Bug funktionierte der gegenseitige Abgleich bislang zufriedenstellend – auch wenn’s einen Moment dauert bis der ‚Seen it‚-Banner auf dem Trakt.tv-Konto auftaucht. Da der Plex Media Server jede dieser Aktivitäten abwickelt, ist es nicht ausschlaggebend auf welchem Gerät man konsumiert – der Sync steht.
Apropos Geräte. Am Fernseher baumelt bei mir ein Apple TV der zweiten Generation mit Jailbreak. Die aktuelle Plex-Installation (0.11.0b2) funktioniert überwiegend akzeptabel. In (für mich nicht nachvollziehbaren) Abständen nimmt sich die aufgehakte Apple-Box eine Auszeit und startet einmal neu durch. In seltenen Fällen läuft die Audio- und Videospur bei der Wiedergabe auseinander. In diesen Fällen hilft es (zuverlässig), einmal ins Menü zu wechseln und dann erneut (an der letzten Abspielposition) anzusetzen.
Als Fernbedienung benutze ich die iOS-App Rowmote (0.89 €; universal; App-Store-Link) – ohne speziellen Grund, nur weil es geht (und ein iPhone oder iPad immer in Griffweite liegt).
Doch es braucht keinen Apple TV mit Jailbreak! Die AirPlay-Wiedergabe über die Plex-iOS-App funktioniert verlässlich und ist ab und an sogar die nervenschonendere Lösung weil die Navigation durch die TV-Shows direkter verläuft.
Letzter Tipp: Der Plex Media Server erkennt Serien eigenständig und ordnet mit beeindruckender Genauigkeit der Show die korrekten Zusatzinfos aus dem Netz zu. Eine rudimentäre Benennung reicht für populäre Sendungen oft aus. Sollte doch einmal Nachrüst- beziehungsweise Korrekturbedarf bestehen, füttert iFlicks (17.99 €; MAS-Link) sorgsam den Videodateien ihre Metadaten (und wandelt bei Bedarf auch das Format).