Apples ‘Mini’
There’s not an important mainstream technology product or service out there right now that isn’t a result of or response to Steve Jobs.
Das iPad mini steht im Schatten der Worte von diesem Mann. Als ‘Dead on Arrival’ bezeichnete Steve Jobs die 7-Zoll-Mitbewerber im Oktober 2010; (fast auf den Tag genau) zwei Jahre später erscheint Apples 7.9-Zoll-Schrumpf-Pad.
Wer hier jedoch Irrtum oder Verklärung brüllt, braucht einige Überstunden Techniknachhilfe. Computermaschinen werden groß geboren und laufen erst mit fortschreitender Lebenszeit ein. Ein 10-Stunden-‘Mini’-Akku, eine Front-HD-Kamera und ein Dual-Core A5 in einem 7.2 Millimeter dünnen und 300 Gramm schweren Aluminiumkäfig waren 2010 – zu iPhone-3GS-Zeiten – nicht vorstellbar.
And we can see that pushing four times the pixels needs four times the GPU power to keep performance similar to the non-Retina equivalent, especially in games. To achieve this, the iPad 3’s A5X needed to be inelegant: it was physically huge, it drew a lot of power, and it ran noticeably warm even under routine tasks like web browsing.
Es ist ein wesentlicher Unterschied, kleinere Computer zu bauen oder elektronische Bauteile zu miniaturisieren. Die Kosten schlagen sich nicht nur im Preis sondern auch in den Hardware-Kompromissen nieder. Deshalb scheiterten Netbooks und genau deshalb warten wir noch ein Jahr aufs Retina-Mini.
Diese verteidigenden Worte als Einleitung missfallen mir. Trotzdem scheinen sie angemessen um einen Hauch Realität zurück in die allgemeine Erwartungshaltung zu spülen – angesichts der technischen Spezifikationen sowie des Preises. Die Anmerkungen erscheinen außerdem notwendig, weil die bestehende Apple-Kundschaften selten so viel nachgedacht, abgewägt und mit sich selbst gerungen hat, wie vor diesem Produktstart.
Wer noch gar kein iPad besitzt, lebt sorgenfrei. Ihm stehen alle Optionen offen. Zwischen der vierten Generation und dem Mini kann man sich nicht falsch entscheiden.
I wouldn’t say the iPad mini is the antithesis of the iPad 3, but the two tablets certainly juxtapose well. With the iPad 3 Apple prioritized the Retina screen and thus the chassis was ever so slightly thicker and heavier than the preceding iPad 2. With the iPad mini, Apple has prioritized the form factor and thus there is no Retina screen.
Im Gegensatz zu den Neukunden scheint das bereits existierende iPad-Volk sich zu fragen, wie man den Kauf eines Minis (vor sich selbst) rechtfertigt, ob man sein iPad (Classic, 2 oder 3) behalten darf und wo(für) der kleinere Bildschirm zu gebrauchen ist.
Alle diese Antworten, soviel sollte klar sein, laufen auf den Formfaktor hinaus, der das Mini von seinem Vorgänger unmissverständlich abgrenzt.
Eine Woche habe ich gebraucht um den Unterschied in der täglichen Benutzung zu realisieren. Für Instapaper greife ich inzwischen wie automatisiert zum Mini. Einhändig, auf dem Weg in die Küche für den nächsten Kaffee, starte ich Tweetbot. Während der fünfminütigen U-Bahn-Fahrt lohnt es, eine Handvoll Mails wegzusortieren.
Das Mini verhält sich in dieser Hinsicht mehr als iPhone-Konkurrent als das es den großen Bruder herausfordert.
(Medien-)Konsum dominiert. Das (Mini-)Pad ist ein idealer Notebook-Begleiter während das (Maxi-)Tablet sich als Laptop-Ersatz weiter einen Namen macht.
Der Grund sind die Apps. Zehn Finger tippen in Writing Kit auf 9.7-Zoll besser; Numbers ist weitaus weniger frickelig; ARC Squadron kitzelt an der Unreal Engine liebevoller und Comics sehen in hoher Auflösung unvergleichbar schärfer aus.
For now at least, I think one of the big dividing lines between the iPad mini and the larger size iPad is content consumption versus creation.
Der persönliche Nutzen bestimmt die Wahl des Geräts. Wer sich unsicher ist, schaut bei Upgrade-Interesse in seine Multitasking-Leiste, welche iPad-Apps wirklich in Verwendung waren. Mit der eigenen Sortierung auf den ersten Homescreen-Seiten belügt man sich gerne selbst.
Da sich iPad mini und iPad maxi in vielen (aber weitaus nicht allen) Anwendungsbereichen überschneiden, hilft bei der Gerätewahl ein Blick auf die tatsächliche Benutzung. Bei mir hat das Mini in der letzten (und seiner ersten) Woche dominiert. Es hat aber auch gezeigt, dass ich iPad-(4)-Fan bleibe.
I expect Apple to continue to sell the big, old iPad indefinitely: In some situations, it is superior, and it’s likely to get lighter and thinner sooner than later. […] But once most people can buy an iPad mini — Apple will likely have supply issues well into next year, artificially limiting sales — I expect the iPad mini to become Apple’s best-selling tablet.
Ist die erste Woche durchlebt, ganz gleich mit welcher iPad-Größe, geschieht (der übliche) Technikzauber: Die Neuanschaffung rutscht in den Alltag. Man vergisst, sich an jedem Fingerstrich, der bunte Pixel übers Display schubst, zu begeistern.
The mark of a great device is that it should just become sort of boring. A tool. One that is reliable. One that you just grab and use when you need it to perform the tasks for which it is built, and that you then put down satisfied that you have it even if you are no longer OMGing every time.
Aber genau so ist es gedacht, geplant und gestaltet.
“Design is not just what it looks like and feels like. Design is how it works.”
Wer ernsthaft glaubt, dass Jobs zwei Jahre vor diesem Produktlaunch nicht bis zum Rollkragen in der Entwicklung des iPad mini steckte, der die ‚(iPad-)Computer‘ erneut in eine neue Richtung stößt, bucht mehr Nachhilfestunden.
Keine Frage: Das iPad mini ist ein echter Jobs.
* Alle verlinkten Artikel sind in ihrer Vollständigkeit echte Leseempfehlungen.