Nach 2 Wochen
Zwei Wochen ist das iPhone 5 jetzt alt. Die Aufregung um lange Lieferzeiten und das Drama bei dieser zeitkritischen Bestellung klingen ab; Tarifdiskussionen mit Mobilfunkanbietern sind aufgegeben; idiotische YouTube-Zerstörorgien der neuen Hardware wurden erfolgreich ignoriert und die erste Welle von ‚iPhone-Gates‘ unter Schnappatmung brachen im ungebremsten Käuferansturm zusammen.
Zwei Wochen ist das iPhone 5 jetzt alt und dies ist meine erste Zeitmarke.
Der ‚Wow!‘-Effekt ist ungebrochen. Er klebt am Telefon und ließ sich bislang nicht abschütteln. 112 Gramm fühlen sich immer noch absurd leicht an; die Nähe zu den farbgetränkten Pixeln wirkt fast unrealistisch.
Ich besitze nur wenige Gadgets, die mir nach einem halben Monat noch ein unbewusstes Lächeln aufs Gesicht malen. Der Grad an Präzision von diesem kühlen Aluminium-Glasblock ist für mich die Kunst des Designs. Apple zieht den Werbevergleich mit einer Schweizer Uhr. Ich trage schon seit Jahren keinen Zeitzähler mehr am Handgelenk, kann das Ausmaß und die Begeisterung für Detailverliebtheit aber nachvollziehen.
Keine iPhone-Rundung fühlt sich deplatziert an; keine Kante ist ungewollt. Das elegante Lightning-Dock (und der noch viel coolere Stecker) ersetzen den klobigen iPod-Dockanschluss früherer Tage – ein großer Wurf in kleinsten Dimensionen. Unvorstellbar, dass jemand das Wort Micro-USB in Gegenwart vom neuen Anschluss überhaupt in den Mund zu nehmen wagt.
4-Zoll sind ein Kompromiss. Die Entscheidung für eine Displaygröße ist immer ein Kompromiss. Keine Bildschirmdiagonale ist ideal – ideal für alle. Für fünf Telefon-Generationen entschied Apple, dass 3.5-Zoll das Maß aller Dinge sind. Für 2012 bestimmte man eine Daumenbreite mehr, aus welchen Gründen auch immer. Entscheidend ist, dieses schwierige Urteil nicht auf die Käufer abzuwälzen. Die Wahl der Displaygröße ist eine Design-Entscheidung, für die ich Apple bezahle sie für mich zu treffen – mit allen Implikationen, um nicht selbst kopfkratzend die Vor- und Nachteile von 15 unterschiedlichen Modellen abwägen zu müssen.
In den vergangenen zwei Wochen trommelten täglich neue Software-Updates auf meinen bestehenden App-Store-Katalog ein. Nach lediglich 14 Tagen stechen mir bereits Apps überraschend ins Auge, die noch im Letterbox-Format laufen. Updates in dieser Geschwindigkeit sieht keine andere Plattform.
Ohne Software-Support wäre die Entscheidung für den 4-Zoll-Wechsel wesentlich schwieriger – egal wie großartig das neue Display ist.
In all, it’s an exceptionally well-calibrated and accurate display for any kind of device, especially a smartphone. Apple has gone to great lengths to design a screen that brings the vibrancy of sRGB to the palm of your hand.
Zwei Wochen brauchte es, bis mir die Parallelen zum allerersten Steve-Jobs-Telefon auffielen. Im Gegensatz zum 3G(S) und 4(S) greift das 5er nicht nur evolutionär die letzten Features seiner Vorgänger auf sondern erinnert an die Revolution, die der erste Silberrücken brachte – dieses ‚Von-Null-auf-Hundert‘-Gefühl. In 2012 ist es der größere, in den markanten Metallkäfig eingelassene Bildschirm, die geschliffenen Kanten, das flache Design und der eigene Chip hinter der schmucken Verpackung.
Das iPhone 5 ist mit Blick zurück nicht nur Apples bestes Telefon, es ist ihr komplettestes Smartphone.