Die App-Store-Schleichhändler
Joe Bayen, Häuptling von FreeAppADay.com, mit Wortmeldung zum Paragraphen 2.25:
„We backed Apple 100 percent in its effort to eliminate bot farms and we fully support Apple’s effort to provide a fair market place by showcasing the very best apps the App Store has to offer.“
Nee, wirklich nicht. FreeAppADay verzerrt über seine externe Werbevermarktung die gleichberechtigten Teilnahmebedingungen im diktatorischen Wirtschaftssystem des Download-Stores. FreeAppADay verkauft einzig und allein Reklameplätze, die Entwickler bezahlen, um wiederum für ihre Gratis-App einige Hunderttausend Gratis-Kunden zu finden und in die offiziellen Gratis-Charts zu klettern.
Überspitzt ausgedrückt: FAAD unterwandert das App-Store-Business mit einem zweiten Markt, in dem jegliche Einnahmen unversteuert an Apple, dem Betreiber der Infrastruktur, vorbeilaufen. Das ist legitim, solange Apple dies duldet. Das Geschäftsgebaren wird allerdings zum Problem, wenn reine ‚Linkdienste‘ in der hierarchischen Struktur zu mächtig werden. Ein Qualitätsproblem existiert mit Blick in die aktuellen Charts schon jetzt; eine Abwärtsspirale, ausgelöst durch Ramsch-Software, die sich über externe Kanäle ein gutes Download-Plätzchen shoppt, brauchen wir nicht.
Und überhaupt: App-Store-Auftritte wie der von FreeAppADay, dürfte der Zulassungsprozess auch weniger zimperlich anfassen. Was hier optisch aufgetischt wird, und in der Handhabung Nutzer täuscht, wünsche ich niemandem.
Abschließend drei aktuelle Leseempfehlungen zum Oberthema App Store: a) How to Design App Store Screenshots that Sell, b) Build Your Own App Store und c) Dissecting the New AppStore – Adapt and Redesign your Shelf Space!