Parallelen zum iPod-Zeitalter
Prognosen bis 2016 ignoriere ich gewöhnlich. Bereits einjährige Vorhersagen beim aktuellen Technik-Tempo sind ein Wagnis. Spannend am soeben veröffentlichten Gartner-Bericht ist jedoch die prognostizierte Verdopplung der gesamten Tablet-Verkäufe gegenüber 2011. Die Statistiker rechnen mit 119 Millionen Einheiten in diesem Jahr. 61.4-Prozent aller Geräte sollen davon unter iOS laufen.
Der Zweidrittel-Marktanteil ähnelt dem iPod, der sich zwischen 2004 und 2011 von 56- auf 78-Prozent hocharbeitete. Erinnert sich noch (ernsthaft) jemand an das andere Drittel der konkurrierenden MP3-Player, diese konturlosen No-Name-Hinterbänkler? Nee, natürlich nicht. Ähnlich aufgeräumt steht es aktuell um die iPad-Mitbewerber. Laut Gartner soll dieses Bild erst 2016, in vier Jahren also, kippen.
Wie gesagt: von entfernten Zukunftsprognosen halte ich wenig. Der aktuelle Status Quo im Tablet-Segment scheint allerdings in Stein gemeißelt: Das iPad ‚verliert‘ im Schneckentempo Marktanteile, ein spezifischer Rivale lässt sich aber nicht ausmachen. Deshalb bleibt das Tablet-Geschäft, ich nenne es die Computer-Zukunft, in der Wahrnehmung dominiert von der Wortmarke iPad – ähnlich wie sich der iPod zur umgangssprachlichen Vokabel für tragbare Musikplayer entwickelte.