‚Drafts‘ – digitale Klebezettel
48 Stunden habe ich mit mir gerungen, ob Drafts (0.79 €; App Store-Link) eine Erwähnung verdient. Auch nach einer textlastigen Presserunde durch die gängigen US-Blogs (1, 2 oder 3) fehlt mir noch immer der eine ‚Killer-Kaufgrund‘. Vielleicht bedarf es bei dieser simplen Notiz-App aus dem Hause Agile Tortoise jedoch gar keinem Totschlagargument. Eventuell rechtfertigen die vielen kleinen Einsatzzwecke dieser ‚Post-it‘-Zwischenablage eine Vorstellung?!
Drafts speichert Text-Entwürfe – kurze Geistesblitze, die Idee für den nächsten Tweet oder einen E-Mail-Gedanken. Liegen nicht nur wenige Sekunden zwischen dem Öffnen und Schließen der App, startet das Programm automatisch mit einem frischen Eintrag. Die Beiträge sind zu durchsuchen, synchronisieren sich jedoch nirgendwo hin. Eine für das iPad angepasste Software-Version existiert nicht.
Außer der Tastatur besitzt die iPhone-Software lediglich vier Knöpfe und einen Wort- sowie Buchstaben-Zähler. Das Schnellwahlmenü kopiert den Inhalt der aufgerufenen Info mit nur einem Fingerzeig, verschickt diesen per Mail oder schiebt ihn zu Twitter. So lassen sich zum Beispiel elektronische Briefe vorbereiten während der Posteingang frei bleibt. Apples Mail ist im Umgang mit ‚Entwürfen‘ weiterhin zu verschachtelt und minimiert keine vorbereiteten Antworten. Über Drafts lassen sich flexibel mehrere Mail-Reaktionen anlegen.
Der Text-Expander-Support ist bereits vorbildlich; ein Dropbox-Sync wäre für die ‚Zwischendurch-Notizen‘ nett.
Kein Frage: Die Alternativen zu Drafts sind zahlreich. Der 79-Cent-Vorteil versteckt sich im Gegensatz zu den Mitbewerbern, die auch irgendwie ‚Notizen‘ festhalten (können), in seiner Leichtfüßigkeit.