iPhone 4S: „Rethinking the Inside“
„How do you follow up a hit product“ fragte Phil Schiller und rückte damit die entscheidende Problematik in den Mittelpunkt der gestrigen Veranstaltung. Apples Antwort: Eine komplette Renovierung unterhalb der zwei Glasscheiben – vom A5-Prozessor über die Antennen-Konstruktion bis zur Kamera-Architektur. Das Telefon-Gehäuse verbleibt unverändert.
Damit folgt Apple gängigen Regeln der Computerindustrie, die ebenfalls nicht im einjährigen Hardware-Zyklus neue Laptop-Designs ins Regal stellt. „Bedurfte Apples Telefon einem neuen Baustil?“ Zumindest mein iPhone 4 fühlt sich nach 15 Monaten nicht ‚veraltet‘ an. Diesen Sommer sahen das über 20 Millionen Menschen genauso.
Schaut man aufmerksam hin, hängen ganz viele Kunden sogar noch der Bauart des 3GS an. Selbst zwei Jahre (und drei Monate) nach dessen ursprünglicher Veröffentlichung ist dieses Telefon scheinbar so erfolgreich, dass Apple es auch zukünftig im Verkauf lässt. Apple, eine Firma, die dafür bekannt ist, ‚alte‘ Produkte im Handumdrehen abzusägen und radikal für eine klare Produktlinie votiert.
Der Vergleich zwischen iPhone 4S und 3GS könnte nicht passender sein. Als der Plastikrücken im Jahr 2009 dem 3G folgte, waren die Upgrade-Gründe spärlich. Sehr spärlich. Lediglich eine Viertelstunde verwendete Schiller damals auf die Produktvorstellung. Die Highlights? Alles ‚ein bisschen schneller‘, eine Video-Aufnahmefunktion, rudimentäre Sprachsteuerung und ein Kompass. Mit dieser Ausstattung ist das 3GS bis heute das zweitbeliebteste Smartphone. An erster Stelle, keine Frage, sitzt das iPhone 4 – mit weiterhin gigantischem Potenzial.
I can’t put my finger on why exactly, but this statement and its slide stood out to me as one of the most strategic and purposeful slides of the event. Perhaps it’s a way of stating the fact that even though the iPhone is selling at an astronomical rate, it still has an enormous market to penetrate.
Daher wäre es dumm, das Gehäuse-Design vom iPhone 4 nicht weiterzuverwenden. Oder um’s im Volkssport-Jargon zu sagen: Mit einer 1:0 Führung im wichtigsten Spiel der Saison wechselt man nicht 20 Minuten vor Schluss drei Stürmer ein, sondern spielt die Partie souverän zu Ende.