Miese Propaganda

Menschen bleiben Menschen.

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Jedes populäre Medium kann/wird/wurde für Propaganda verwendet – dass ist heute nicht anders als vor 70 Jahren. Einige chinesische Populisten springen auf den iPhone-Zug auf und cracken derzeit, die an einer Hand abzuzählende Bezahlsoftware, welche bereits über den Installer vertrieben wird. Leider bleibt ihre Botschaft dabei nicht auf der Strecke!

Ohne die Tibet-Diskussion hier ausschweifend zu führen, finde ich das Engagement für ein Umgehen der Sicherheitssperren besprechenswert. Letztendlich ist nämlich noch keine Plattform von (sogenannten) Raubkopien verschont geblieben – es ist immer nur eine Frage des Aufwands und der Popularität.

Der erste Software-Unlock für das iPhone wurde zum Verkauf feilgeboten – keine 24 Stunden später kam anySIM (seit Ende letzten Jahres auch OpenSource). Über Videospiele, P0rn, Movies und Apps müssen wir nicht sprechen. Die Frage lautet nicht, wie dick der Passwortschlüssel ist, sondern wie groß der Auffwand für den Benutzer, um sich für das legale Angebot zu entscheiden.

Bislang war Apple die Software ‚Installer‘ von Nullriver ziemlich egal – zumindest auf dem juristischen Sektor. Mit Version 3.1 aus der letzten Woche, kann man darin nun auch Suchen. Mit den richtigen Quellverweisen (nicht von Haus aus installiert und hier definitiv OHNE Erwähnung!) werden dort alle ‚inoffiziell‘ freigeschalteten Programme angeboten.

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Da die Apps mit einem Klick zu installieren sind, könnte dies ein großes Problem für den AppStore und vorwiegend der Software-Entwickler werden. Sehr anschaulich war dies bei der Sony PlayStation zu verfolgen, welche zum Ende ihres Lebenszyklus enorme Hardware-Verkäufe abgesetzt hat, die Software aber auf der Strecke ließ.

Nochmal: Es bleibt eine Frage, wie groß der Aufwand ist für etwas nicht zu bezahlen und die gleiche Leistung zu erhalten. Durch die Möglichkeit neue Quellen im Installer hinzuzufügen, stehen derzeit Tür und Tor offen.