3x Podcasts ohne iTunes: Instacast, Pocket Casts und Podcaster
Heute wird kollektiv das Handtuch geworfen: Die (deutsche) Financial Times stellt „wegen technischer Probleme“ ihr Podcast-Angebot ein. Glaubhaft ist das nicht.
Nichtsdestotrotz: Alternativen sind zahlreich vorhanden. Alternativen, die ein Informationsangebot als Download ohne ‚technische Probleme‘ bereitstellen können. Wer nicht auf den kabelgebundenen iTunes-Sync setzen will, mag oder kann, greift zu Podcast-Programmen aus dem App Store. Für die Audio- und Video-Downloads entfällt über das Drittprogramm außerdem die Bandbreiten-Begrenzung im Mobilfunknetz.
Drei, für mich empfehlenswerte Vertreter, sollen hier exemplarisch Erwähnung finden. Dessen Funktionsumfang ist weitgehend identisch. Alle Apps finden manuell oder über das Online-Verzeichnis die Unterhaltungs- und News-Angebote, laden nach Belieben auch im Hintergrund dessen Dateien und stellen Shownotes, Beschreibungen oder Web-Verknüpfungen dar.
Instacast (1.59 €; App Store-Link) entstammt der deutschen Software-Werkstatt Vemedio, die sich zuvor Snowtape, einer Radio-Aufnahme-App, widmete.
Entgegen den Konkurrenten finden sich in der heute veröffentlichten Erstfassung keine Push-Benachrichtigungen und keine 2x-Wiedergabe der Audio-Abspielgeschwindigkeit – entsprechende Updates versprach man mir jedoch bereits. Dafür liegt Instacast mit einer lokalisierten Sprachfassung den beiden Mitstreitern voraus.
Pocket Casts (1.59 €; App Store-Link) ist ebenfalls ein App-Store-Neuling, der insbesondere durch schlichtes und schickes Design glänzt. Die ‚kantige‘ Optik mit liebevollen (Miniatur-)Symbolen begeistert – von der kleinsten Laufzeit-Uhr bis zum sich füllenden Download-Balken. Drei farblich unterschiedliche Themes stehen zusätzlich zur Wahl.
Lustige Randbemerkung: ‚Bits und so‚ rangiert derzeit an Position 2 der internen ‚Pocket-Casts‘-Aufstellung. Grund genug, dass der australische Entwickler per E-Mail eine netten Anmerkung und zwei kostenlose Promocodes schickt. Diese gebe ich gegen einen Kommentar gerne weiter (bitte E-Mail-Adresse nicht vergessen!).
Podcaster (0.79 €; App Store-Link) ist die ‚Arbeitsmaschine‘ unter den hier vorgestellten Programmen. Ohne Lokalisierung oder clevere Design-Kniffe rückt die App von Alex Sokirynsky eine schnörkellose Download-, Abspiel- und Entsorge-Routine in seinen Mittelpunkt. Stopp. Alex Sokirynsky? Genau! Das war derjenige, der vor langer Zeit einmal Adhoc-Lizenzen am App Store vorbei verschacherte.
Podcaster trägt im Gegensatz zu den zwei Jungspunden das ‚Alte-Hasen‘-Image. Trotz erheblichen Abzügen in puncto ‚Gestaltung‘ findet man hier jedoch ein bereits über lange Zeit gereiftes Software-Werk. Gegenüber seinen Konkurrenten lassen sich beispielsweise auch Feed-URLs mit Benutzer-Name und einem Passwort importieren.
Soweit die drei ‚Podcasts-ohne-iTunes‘-Empfehlungen. Keiner der hier bedachten Vertreter kann sich klar gegenüber den Mitbewerbern absetzen. Einige Besonderheiten fallen je nach Anwendung unterschiedlich aus. Wer sehr spezielle Bedürfnisse an seine Mediendateien stellt, findet diese durch einen der Kandidaten eventuell beachtet. Wer einfach nur Podcasts draht- und iTunes-los aufs mobile Geräte spielen möchte, macht mit keinem der drei Aspiranten etwas falsch.