[kongress] Mobile Games Entertainment
Mobile Gaming – ein großes Thema auch auf der munichgaming.

Auf dem Fachkongress munichgaming dieser Tage in München wurde viel über den Spielemarkt gesprochen und ich habe mich – natürlich ausschließlich dem journalistens Ansporn gehorchend – für euch dort herumgetrieben. Durch das anstehende SDK im Juni, rückt die iPhone-Plattform unvermeidbar in den Fokus der Spiele.

Mobile Games Entertainment – Wachstumsmarkt oder Sackgasse?
Das Wort ‚iPhone‘ fiel auf diesem Panel nicht nur einmal. Wohl zurecht, wenn man geschildert bekam was derzeit in Sachen ‚Handyspiele‘ unterwegs ist. Eine der größten Herausforderungen sind nach Angaben der Entwickler dieser Minispiele, eine zeitnahe und qualitativ hochwertige Portierung auf die unterschiedlichen Plattformen sowie die Hardware-Veraussetzungen der Geräte.
Will heißen, das Videospiel Fifa-Soccer steuerbar über 19 Tasten, vernünftig in einen Mini-Screen zu quetschen – natürlich in Java, damit es annähernd auf einer Großzahl der Geräte läuft, die aber leider immer unterschiedlichen Speicher mitbringen. Ein 30-köpfiges Entwicklerteam aus Würzburg berichtet, dass jeden Tag 5 neue Mobiltelefone in ihrer Firma eintrudeln.
Ich konnte mir denken, dass es in diesem Markt ‚bitter‘ aussieht – aber gleich so düster…
In den vorgestellten Umfragewerten sind 70% der Mobilfunkbenutzer unzufrieden mit den vorinstallierten Spielen. Qualität und Angebotsübersicht sollen das Problem sein. Verständlich, wenn der Vertreter von SevenOne Intermedia – der ‚Gaming-Abteilung‘ von ProSieben/Sat.1 – Germanys next Topmodel als Heilsbringer der Videospielbranche anpreist. Die Vertriebsplattformen a la Handygames bis Handydownloads, tragen nicht nur das deutsche Unwort ‚Handy‘ im Namen, nein, auch das Vertrauen in deren Internetseiten ist von meiner Seite aus sehr dürftig.
Ich weiß nicht genau was man erwartet, aber diese Branche hat sich selbst vergiftet. Banner mit ‚Kostenlos, garantiert kein Dialer‘ neben ‚Poker-Party – gratis testen‘ geben mir kein seriöses Gefühl. Unterschätzen die Betreiber wirklich die Intelligenz ihrer Kunden, oder gibt es wirklich genügend Leute, die sich neben Quatsch-hoch-Neun auch hier das Geld aus der Tasche ziehen lassen.

So groß kann der Kuchen jedoch noch nicht sein, wenn aus Entwicklerkreisen berichtet wurde, dass von den Nutzern lediglich in die Top 10 + Neuerscheinungen der Games geschaut wird. Ein Schicksal, das iTunes mit dem AppStore auch blühen könnte. Ich hoffe Apple stellt sich in dieser Richtung besser auf und bietet Spieletrailer, Test-Versionen, Screenshots und übersichtliche Kategorien an.
Mit den richtigen Spielkonzepten und einer guten Vermarktung, lächele ich jedoch immer noch (naiv) der Sommerzeit entgegen. Natürlich auch, weil wir dadurch in Zukunft angenehm das iPhone in unseren sehr erfolgreichen ‚Games und so‚-Podcast einbinden können, den ich jedem an dieser Stelle noch einmal ans Herz legen muss:
-> Games und so – der wöchtendliche Audio-Podcast
-> Videogames und so – das zweiwöchentliche Retro-Spezial
Zunächst heißt es jedoch: Zurück an die stationäre Konsole!