„Ein Update zu AirTag und unerwünschtem Tracking“

AirTag ist entwickelt worden, um Menschen zu helfen, ihre persönlichen Gegenstände zu finden, nicht um Personen oder fremdes Eigentum zu tracken. Wir verurteilen jede bösartige Verwendung unserer Produkte auf das Schärfste. Unerwünschtes Tracking ist seit langem ein gesellschaftliches Problem, und wir haben diese Sorge bei der Entwicklung von AirTag sehr ernst genommen. […]

Wir prüfen auch eine Reihe von Aktualisierungen bestehender Funktionen, die wir im Laufe des Jahres einführen wollen.

Apple.com/Newsroom

Apples Pressemitteilung enthält wenig Substanz. Das liegt aber allem voran daran, dass AirTag bereits zum Release viele Anti-Stalking-Möglichkeiten berücksichtigte.

Das Problem der AirTags ist: Als Apple Produkt bekommen sie a) große Aufmerksamkeit und b) funktionieren (zu) gut. Nicht nur die kontinuierliche Ortung, sondern auch die (preiswerte) Verfügbarkeit und das Setup.

Hinter der Kritik steht die berechtigte Frage: Muss Apple einen eigenen Tracker verkaufen? Weil klar ist: Missbrauch lässt sich damit nicht ausschließen, wenn man die Funktionalität nicht komplett zusammenstreichen möchte.

Apple hat sich für den Verkauf von einem eigenen Tracker entschieden, und steht damit in einer Verantwortung gegenüber allen Kund_innen.

Ich vermisse in der aktuellen Stellungnahme eine Aussage für Android-Nutzer_innen. „Tracker Detect“ – Apples AirTag-Scanner-App im Google Play Store – besitzt nicht einmal die Möglichkeit von selbst nach unbekannten AirTags zu suchen. Damit kommt Apple ihrer Verantwortung nicht ansatzweise nach.

Dass sie also weiter daran arbeiten, Feedback einsammeln und ihre Fortschritte kommunizieren, sollte als eine Selbstverständlichkeit verstanden werden.