„Old Man Yells at (Photo) Cloud“
Lokale Festplatten sind im Jahr 2021 keine adäquate Empfehlung mehr für Foto-Backups. Die wichtigste Sicherheitskopie der persönlichen Bilder und Videos sollte für die breite Bevölkerung ein Cloud-Backup sein; lokale (Zweit-)Backups sind optional.
Aufhänger für diese kurze Feststellung war für mich Episode 99 des „Photo Active“-Podcasts, der externe Laufwerke und private Dateiserver feierte. Und das mag für jemanden mit diesem Equipment auch weiterhin funktionieren („Nobody wants to take your HDD!“), es ist jedoch kein sinnvoller Ratschlag für die meisten Leute.
Die Verwendung einer Festplatte setzt einen Laptop oder Desktop-Rechner voraus („Captain Obvious!“). Und obwohl der PC-Markt minimal wächst, bleibt er nur ein kleiner Teil von allen Computern. Hinzu kommt: Der Großteil von genau diesen Computern beherbergt bereits alle1 eure Fotos.
Es ist also naheliegend einen (oder mehrere!) Uploads auf iCloud, Dropbox, das One Drive, Google Photos, GoPro oder SmugMug anzustoßen – direkt vom Smartphone aus, ohne vorher die Bilder in den eigenen vier Wänden noch einmal umzukopieren.
Aber ganz abgesehen vom technischen Know-how2: Versucht einmal jemandem zu erklären, dass er Festplatten nach drei Jahren besser wegwirft, obwohl sie noch funktionieren.
Ein 200-GB-iCloud-Speicherplan ist über diese Zeitspanne preislich konkurrenzfähig mit einer externen Festplatte. Die HDD bietet natürlich viel mehr Speicherplatz, kostet euch aber auch zusätzliche Arbeit und Strom, wenn der Rechner, an dem sie hängt, nicht nur alle paar Tage eure Backups erstellt.
Ich glaube, ihr wisst, worauf ich grundsätzlich hinauswill. Ich fand’s nur lustig, dass mittlerweile Firmen auf einer komplett softwarebasierten Infrastruktur arbeiten, wir unseren (Groß-)Eltern für ihre Smartphone-Fotos aber noch Hardware nach Hause stellen.