App Store: Apple greift offenbar in die Preisgestaltung ein
(Abo‑)Abzocke ist inakzeptabel – keine Frage. Gleichermaßen falsch ist eine Bewertung der Preise für Software oder zusätzlichen In-App-Funktionen von Apple!
Unfortunately, the prices you’ve selected for your app or in-app purchase products in your app do not reflect the value of the features and content offered to the user. Charging irrationally high prices for content or services with limited value is a rip-off to customers and is not appropriate for the App Store.
via Guilherme Rambo | 9to5mac
Die (App‑Store‑)Regeln sind weitgehend nachvollziehbar; die Einschätzung über den Wert einer Dienstleistung ist dagegen immer hochsubjektiv. Oder konkreter formuliert: Was darf eine Wetter-App im Wochen-Abo kosten? Traut sich Apple auch die Preisspanne von einem Car-Sharing-Angebot festzulegen?
Eine Art Killerkommando für App-Store-Abzocke ist überfällig. Über (negative) Bewertungen, hohe (Abo‑)Preise, viele Rückerstattungen und hilfreiche Tools für Käufer und Käuferinnen sollten sich aber bereits einige zwielichtige Kandidaten finden lassen – ohne dabei potenziell allen Entwickler:innen willkürliche Preisvorgaben zu machen.
Es ist leicht einen „I know it when I see it”-Ansatz zu argumentieren – insbesondere wenn der Missbrauch ganz offensichtlich ist. Deshalb liegt es mir fern fragwürdige Software-Buden in Schutz zu nehmen.
Apples Wortwahl im Ablehnungsschreiben – insofern es authentisch ist und tatsächlich die Praxis zeigt – bleibt jedoch besorgniserregend. Anstelle den App Store und seine Shopping-Mechanismen zu verbessern, diktiert man fremden Firmen welchen Wert ihre Angebote haben.
Vergleiche sind immer schwierig, aber man stelle sich Amazon in ähnlicher (Diskussions‑)Position vor. „Dein Kaffeebohnen-Abo reflektiert nicht den angemessenen Wert. Bitte wähle einen niedrigeren Preis und melde dich noch einmal bei uns.”