Pocket Casts packt erneut die Koffer
Trennung nach nur zwei Jahren: Pocket Casts sucht nach einem Käufer.
A board made up of representatives of Pocket Casts’ owners — NPR, New York Public Radio, Chicago Public Media and BBC Studios Americas — agreed in December to sell the platform, according to NPR’s latest audited financial report.
Google Podcasts dürfte über den Play Store eine entscheidende Konkurrenzsituation aufgebaut haben. Die Gratis-App aus Mountain View platzierte sich hinter Apple und Spotify mittlerweile auf Position 3 der reichweitenstärksten Podcast-Anwendungen.
Spotify wird die anstehenden Übernahmegespräche mit Interesse verfolgen. Die Audio-Streaming-Platform von Daniel Ek arbeitet am Aufbau von einem Werbenetzwerk für Podcasts – mit der Auswertung aller Hörgewohnheiten und einer Profilerstellung seiner Zielgruppen.
Das sind keine versteckten Bestrebungen: Spotify schränkt zwar die Reichweite von ein paar Eigenproduktionen auf ihre Plattform ein, lässt aber andere Feeds frei im Netz. Das erhält nicht nur die Reichweite der eingekauften Shows, sondern wirbt fürs bevorstehende Spotify-Ad-Network.
Ein „YouTube für Podcasts“ ist unrealistisch; ein „AdSense für Podcasts“ ist machbar.
Diese dynamischen Werbeeinbindungen in einen Podcast-Stream stoßen bei den kostenlosen Google- und Apple-Apps garantiert keine Türen auf. Eventuell experimentiert man hier mit Werbeblöcken, die die Podcast-Produzenten fest in die herunterzuladene Datei einbinden.
Spotifys Fokus ist jedoch zielgerichtete Werbung, die vollautomatisch ausgespielt wird. Und deshalb rücken „kleinere“ Podcast-Player ins Rampenlicht. Erkauft man sich hier ein Mitspracherecht bei deren technischen Umsetzung, kann man über die eigene Plattform hinaus als Werbedienstleister auftreten.
Podcast-Apps fällt deshalb eine große Verantwortung für die Zukunft von Podcasts zu, weshalb der Eigentümerwechsel von Pocket Casts beobachtet gehört.