Der „Quidproquo“-Deal mit Amazon
Why would Apple agree to this? Financially, Apple now gets a cut of some Prime Video rentals and purchases, and a recurring cut of new Prime Video subscriptions made in-app. And Apple TV users get all the benefits from the Prime Video app supporting AirPlay 2, universal search, and integration with the TV app that Apple is trying to make the default interface for watching shows and movies. Prior to this deal, Apple made nothing from Prime Video — it was a free app with no in-app purchases, and there was no way to subscribe to Prime Video through iTunes.
Die bislang nachvollziehbarste Beschreibung von einem „etablierten Programm“, das bislang niemand kannte. Einige Annahmen sind (natürlich) nicht bestätigt, aber die beschriebene Motivation zum Deal von Amazon und Apple dürfte hier stimmen.
Sie folgt der Idee einer Provision – einer Kundenvermittlungsgebühr. Im Kontext der finanziellen 70/30-Teilung betont Apple regelmäßig wie wichtig ihnen ist wer den Kunden vermittelt hat beziehungsweise wie der Kunde auf einen Service aufmerksam wurde.
Let’s be clear about what that means. Apple connects Spotify to our users. We provide the platform by which users download and update their app. We share critical software development tools to support Spotify’s app building.
Im jetzigen Deal mit Amazon bleibt diese Idee erhalten: Wenn ein Kunde bereits beim jeweiligen Dienst angemeldet ist und dort ein Zahlungsmittel hinterlegt hat, vermittelt nicht Apple – er oder sie ist ja bereits ein Kunde von Amazon. Deshalb darf auch die Zahlungsschnittstelle von Amazon genutzt werden.
If the Amazon account you’re signed into does not have a Prime subscription, you can purchase or rent movies in the Prime Video app, and they will be processed as Apple In-App Purchases. This is true even if Amazon has a credit card on file for your account. If you are not subscribed to Prime, in-app purchases are Apple’s In-App Purchases.
Und trotzdem bleibt offen, warum diese Konditionen nur für Filme gelten? Und warum dieser „premium video subscription service“ nirgends offiziell beschrieben ist?
Meine Fragen bleiben natürlich semi-rhetorisch. Der Deal ist ein Push für Apples TV-App! Eine Anlaufstelle, die Apple enorm wichtig ist. So wichtig, dass sie sich mit individuellen „Quidproquo“-Deals angreifbar machen.
Der Apple TV-App fehlt die Unterstützung der großen Anbieter. Netflix ist dabei wohl an erster Stelle zu nennen. Ohne die großen Video-Anbieter ist es nicht sinnvoll für dich und mich die Apple-TV-App zu benutzen, sondern direkt die individuellen App-Store-Anwendungen zu öffnen.
Für Bücher, Comics oder Hörbücher fehlt Apple eine solche Motivation, weil quasi keine Gegenleistung existiert.
Die Beschränkung auf Videos dürfte auch deshalb der Grund sein warum die Eckdaten für den Deal nicht offiziell dokumentiert sind. Wir sprechen hier über wenige ausgewählte Partner, die für Apple überhaupt interessant sind.
Das ist nicht fair (und sicherlich auch nicht hilfreich mit dem Blick auf die Wettbewerbshüter), aber es bleibt eine nachvollziehbare Motivation.