Dead Cells
Dead Cells (universal; 8.99 €) war (auf der Nintendo Switch) eines meiner absoluten Highlights im letzten Jahr. Elf Monate später steht die iOS-Portierung im App Store und enttäuscht das Original in keinem einzigen Punkt!
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Sogar die Touchscreen-Steuerung ist überraschend zugänglich. Und ja, auch mich hat das unvorbereitet getroffen. Motion Twin und Playdigious bieten für ihren Bestseller nicht nur ein festes Set aus ‚Onscreen‘-Knöpfen an, sondern einen schwebenden Analog-Stick, einen Auto-Angriff-Mode und Buttons, die sich frei platzieren lassen. Damit ist die Steuerung präzise genug für ein paar schnelle ‚Hack and slash‘-Partien in der U-Bahn.
Auf einem gehobenen Spielniveau verzeiht euch das ‚Roguevania‘ jedoch keine Fehlgriffe, weshalb ich für ernsthafte Anläufen einen PS4- beziehungsweise MFi-Controller am iPad Pro bevorzuge.
Dead Cells büßt auch in den anderen Kategorien nichts von seiner Großartigkeit ein: Der Soundtrack ist immer noch ein Ohrwurm. Ich bin den Tunes auch nach unzähligen Stunden nicht müde geworden. Die Soundeffekte, die eure Waffen erzeugen wenn sie durch Pixel-Körper gleiten, brauchen Kopfhörer um ihren Klang vollständig zu entfalten.
Visuell ist Dead Cells so besonders, weil es trotz grobschlächtiger Pixel-Kunst die individuellen Bewegungen der Gegner und eure Angriffs-Manöver deutlich und wiedererkennbar animiert. Ihr schaut auf keinen Pixelbrei, sondern auf ein mit Liebe programmierten Pixel-Tumult.
Als sich Dead Cells im Mai für iOS ankündigte, zweifelte niemand an der Qualität des eigentlichen Spiels. Das Game ist bereits seit letztem Jahr ein „award-winning Besteller“ auf allen Plattformen.
Die Frage, die uns jedoch niemand bis letzte Woche beantworten wollte, betraf die tatsächliche Umsetzung: Insbesondere die Steuerung und die Performance sind so wichtig für den Action-Plattformer. Jetzt steht fest: In beiden Disziplinen liefert Playdigious nicht nur das Minimum ab, sondern hat sich übertroffen.
iOS gewinnt mit Dead Cells zwar nur eine weitere Portierung und keinen exklusiven iPhone- und iPad-Titel, dem App-Store-Portfolio greift diese Veröffentlichung trotzdem hilfreich unter die Arme.