„How far ahead of Apple Maps is Google Maps?“
Ex-Apple O’Beirne schrieb im Mai („A year of Google & Apple Maps“) eine fantastische Gegenüberstellung der zwei dominanten Kartendienste. Sein aktueller (und abermals stark bebilderter) Beitrag legt nun das explizite Augenmerk auf Google und ihre „Areas of Interest“-Datenbank.
In other words, Google’s buildings are byproducts of its Satellite/Aerial imagery. And some of Google’s places are byproducts of its Street View imagery…so this makes AOIs („Areas of Interest“) a byproduct of byproducts.
This is bonkers, isn’t it? Google is creating data out of data.
Dass Google Maps (universal; Laden) technisch weiter und inhaltlich ausgearbeiteter ist, muss man nicht diskutieren. Die zwei essentiellen Fragen lauten: Ist das ein Problem? Und wann wird das ein Problem?
Im Moment bekommt Apple für iOS beide Kartendienste. Google erhält neben den Daten seiner Android-Nutzer auch die Informationen der iOS-Kunden, die Google Maps installieren. Ignoriert man die Details der Integration von den Kartendiensten ins Betriebssystem, hilft das beiden Firmen sowie allen Kunden.
Klar ist: Google kann die schiere Anzahl der iPhone- und iPad-Besitzer nicht ignorieren. Apple ist sich dagegen der Kartenqualität von Google Maps bewusst und deshalb daran interessiert die App im App Store zu halten. Googles Kartendienst ist – egal ob Apple das will oder nicht – ein Argument für ihr funktionierendes Ökosystem. Deshalb sehen wir gerade ein positives Wettrüsten zwischen zwei der größten Technologieunternehmen.
Aber was passiert, wenn die Balance kippt? Wenn Apple beispielsweise signifikant weniger iPhones verkauft? Google demonstrierte zuletzt eindrucksvoll, dass man für Preis- und Verhandlungsstärke – sogar gegen ihre eigenen finanziellen Interessen – gewillt ist YouTube von allen Amazon Echos zu werfen. Was müsste also passieren, damit Google seine Kartenanwendung aus dem App Store nimmt?
Auf der anderen Seite ist Apple Maps eine vorinstallierte Standard-App, die sich obendrein nicht wechseln lässt. Noch zwingt niemand Apple (gerichtlich) dazu diese Einschränkung aufzuheben. Noch.
Was ich sagen will: Die Kartenqualität von Apple Maps und Google Maps ist im Detail verdammt interessant, aber nicht mehr existenziell relevant wie noch zum Start von Apple Maps vor fünf Jahren.