Halide
Halide (3.49 €) ist eine Herzensangelegenheit („labor of love“) von Ben Sandofsky und Sebastiaan de With. Anders lässt es sich nicht erklären, warum man gegen Apples Kamera-App – die a) sehr gut ist und b) einen prominenten Shortcut im Lockscreen besitzt – antreten will.
Schlussendlich sind es Kleinigkeiten, mit denen sich Halide absetzt. Die Gitternetzlinien („Grid“), die sich einblenden lassen um Objekte daran auszurichten, ziehen zusätzlich den Neigungssensor des iPhones heran. So lässt sich gleichzeitig erkennen ob man sein Telefon exakt hochkant ausrichtet. Neigt man die iPhone-Kamera in Richtung Boden, erscheint ein Wasserwaagen-ähnlicher Kreis, an dem man erkennt ob man sein Telefon perfekt waagerecht hält.
Der Wechsel zwischen Auto-Fokus und manueller Fokus ist ohne Umzugreifen – über eine Wischgeste – erreichbar und wird von einer Mini-Vibration der Taptic Engine begleitet. Leider lässt sich ein Foto (noch?) nicht über einen der iPhone-Lautstärkeknöpfe auslösen.
„Instant Review“ ermöglicht es Fotos auszusortieren – direkt nachdem man eine Serie von Bildern geknipst hat. Durch simple Wischgesten nach links und rechts markiert man Fotos als Favorit oder löscht sie aus der Bibliothek. Bis auf die Wischgesten verhält sich Halide damit nicht anders als wenn man Apples Kamera-App aus dem Sperrbildschirm startet. Trotzdem ist es eine nette Ergänzung um sich direkt im Anschluss – ganz ohne App-Wechsel – für oder gegen ein Foto zu entscheiden.
Nach langer Zeit habe ich mir mit Halide mal wieder eine dedizierte Kamera-App auf den Homescreen gelegt. Für Fotos – und nur dafür – gefällt mir das Design und Layout einfach zu gut. Es beschränkt sich auf die (für mich) wichtigen Funktionen und ist absolut verständlich.