WhatsApp verschlüsselt
Erstens: Ich ziehe meinen Hut vor Jan Koum, Brian Acton und Moxie Marlinspike, die WhatsApp (kostenlos), den weltgrößten Messenger, in den letzten zwei Jahren mit einer vollständigen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bestückt haben.
Zweitens: Nun gibt es verschiedene Ziele um private Kommunikation zu schützen, beziehungsweise die grundlegende Idee, sich frei, unbelauscht und offen zu unterhalten, wieder ins digitale Zeitalter einzuführen (nachdem uns das jahrelang anscheinend größtenteils egal war). Eine komplette Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Gesprächsinhalte ist dafür eine von mehreren essentiellen Bausteinen (Open-Source-Programmcode und verschleierte Metadaten sind zwei häufig genannte Checkpunkte, die WhatsApp beispielsweise nicht für sich ankreuzt).
Auch wenn gegenüber allen WhatsApp-Nutzern klar kommuniziert sein sollte was diese Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für ihren Chat-Dienst bedeutet, schmälert dies nicht im geringsten den essentiellen Gewinn. Unterm Strich erhalten nämlich nicht nur über eine Milliarde Nutzer – ab sofort und ohne eigenes Zutun – einen verschlüsselten Kommunikationskanal, sondern auch alle diejenigen, die bislang schon verschlüsselt haben, begrüßen das neue Rauschen. Verschlüsselung als Standardfunktion, als neue Normalität – ein schöner Gedanke, ein schönes Signal.