Chocobo-Wahnsinn: Final Fantasy VII
Die nüchternen Fakten zuerst: Final Fantasy VII (15.99 €; universal; App-Store-Link) unterstützt MFi-Controller. Fürs Gameplay ist das nicht entscheidend, die Steuerung passt, doch die Optik profitiert. Das virtuelle Button-Layout pflastert eher unästhetisch den kompletten Bildschirm zu. Zum Glück kann die Deckkraft dieser Emulator-Grafiken in den Einstellung heruntergedreht werden.
Euer Abenteuer lässt sich lokal auf mehrere separate Spielstände verteilen und per Hand in die iCloud schieben. Auf der Oberwelt greift eine Auto-Speicherfunktion. Bei Bedarf lassen sich Zufallskämpfe (temporär) abdrehen und auf dem iPad läuft der PlayStation-Klassiker im Vollbild-Mode. Auf dem iPhone-Display finden sich links und rechts zwei Balken; hier stört der aufgemalte Joystick weniger.
Eine für mich unverständliche Funktion, die aber sogar in der App-Store-Beschreibung beworben wird, ist ‚Max. Status‘. Einmal aktiviert, zieht es alle Energie- und Magie-Werte aufs Maximum und füllt das virtuelle Konto mit unerschöpflichen Geldreserven. Um so frustige Stellen im Spiel zu überwinden, damit die grandiose Geschichte weitergeht, ist zu debattieren. Derzeit ist die Einstellung aber permanent (!) und nicht wieder auszuschalten. So raubt man sich jegliche Motivation, die von Level-ups und aufgeladenen Angriffen ausgeht. Legt diesen Schalter nicht um!
Soviel zur nüchternen Betrachtung. Der Rest ist Nostalgie und Emotionen. FF7 war 1997 ein fantastischer Titel und ist es heute, 18 Jahre später, immer noch. Das GT Retrospective liefert einmal mehr die beste Zusammenfassung mit allen Infos rund um diesen Meilenstein.
Es verwunderte daher nicht, dass die Ankündigung auf der diesjährigen E3 für ein Remake erdbebenartig durchs Netz schwappte. Die Live-Reaktionen auf den Teaser der Sony-PK kann ich mir stundenlang anschauen.
Wie universell beliebt und bekannt Final Fantasy VII ist, durfte ich am Donnerstag zum Release erneut erleben. Als ich für das erste Gefecht den unverwechselbaren Sound am iPad aufdrehte, schallte es begeistert aus dem Nebenzimmer: „I know that game!“