Tim Cook trommelt weiter für Datenschutz und Privatsphäre
Cook went on to state, as he has before when talking about products like Apple Pay, that Apple ‘doesn’t want your data.’
“We don’t think you should ever have to trade it for a service you think is free but actually comes at a very high cost. This is especially true now that we’re storing data about our health, our finances and our homes on our devices,” Cook went on, getting even more explicit when talking about user privacy.
“We believe the customer should be in control of their own information. You might like these so-called free services, but we don’t think they’re worth having your email, your search history and now even your family photos data mined and sold off for god knows what advertising purpose. And we think some day, customers will see this for what it is.”
Matthew Panzarino | „Apple’s Tim Cook Delivers Blistering Speech On Encryption, Privacy“
Recht hat er, und treibt seine Mitbewerber in die unbequeme Position sich zu erklären. Doch seien wir ehrlich: Weder Google noch Facebook werden sich jemals erklären (müssen).
Das liegt auch daran, dass niemand wirklich die richtigen Fragen kennt. Es ist die komplette Intransparenz, die mir beim ‚Ich bezahle mit meinen Daten‘-Geschäftsmodell, missfällt. Nur wenn Facebook mal wieder psychologische Spielchen in der Timeline von Hunderttausenden treibt oder Google hinterrücks Tracking-Cookies in iOS einschleust, fällt auf, wie undurchsichtig der Tausch eigentlich ist.
In den meisten Fällen kann ich damit aber umgehen, glaube ich zumindest. YouTube setzt mir Werbung vor, die ich konsumieren darf. Gegenüber Google Chrome lege ich mein Surfverhalten offen. Schwammig wird’s für reine Querfinanzierungen: Google Drive oder Google Photos.
Hier bin ich froh um Alternativen, bei denen ich Leistungen – beispielsweise von Droplr oder Apple Photos, tatsächlich mit Geld aus meiner eigenen Tasche bezahlen kann. Andererseits siegt oft auch die Bequemlichkeit. Obwohl ich meine E-Mails gerne bei FastMail und Co. hätte, das Google-Apps-Setup steht und so ein Umzug ist doch sehr mühsam…
Eine Suchmaschine, die sinnvolle Treffer liefern will oder ein Freundesnetzwerk, das mich über drei Ecken verknüpft, sind Onlinedienste, die sich nicht ohne große Berge von Nutzerdaten bezahlen lassen. Das weiß auch Tim Cook. Apple konkurriert lediglich mit einer Handvoll dieser Dienste, die sich effektiv nur durch viele viele Daten vorantreiben lassen (und nicht durch Geld). Und seien wir (erneut) ehrlich: Apples Onlineservices sind in der Mehrzahl nicht annähernd auf Augenhöhe (iAds, iCloud Drive, iWork, etc.).
Und trotzdem schätze ich den Respekt, den Apple zumindest vorgibt, meinen Daten entgegenzubringen. So wie beispielsweise die (ohnehin anonymisierten) Siri-Sprachbefehle mit definiertem Verfallsdatum. Das neue Android-Feature ‚Now on Tap‘ klingt technisch beeindruckend, fühlt sich aber so an, als ob mir bei jedem Bildschirmaufruf jemand über die Schulter schaut.
Also nochmal: Tim Cook hat recht, obwohl er viele unterschiedliche Aspekte über einen Kamm schert und aus einer äußerst bequemen Position heraus argumentiert.