Raus aus dem Fotostudio und rein in (den) ‚Darkroom‘
Der Workflow von Darkroom (kostenlos; App-Store-Link), die neue App von Matt Brown und Majd Taby, unterscheidet sich grundlegend von VSCO Cam, meiner bevorzugten Software zur Bearbeitung von Fotos. Das macht sie interessant.
Die iPhone-App ist ein lupenreiner Editor; kein soziales Netzwerk und auch keine Kamera. Die Software importiert keine Bilder, sondern arbeitet direkt auf der Fotobibliothek. Trotzdem speichert sie modifizierte Schnappschüsse als Kopie. Bequem: Jede Änderung lässt sich zurückdrehen. Praktisch: Für ein bestimmtes Set an identischen Fototypen lassen sich eigene Filter bauen. Der Umfang an vorgegebenen Standard-Filtern liegt allerdings noch hinter der bereits knappen Auswahl von Instagram.
Für den In-App-Kauf in Höhe von drei Euro erhält man Zugriff auf die separaten RGB-Kanäle. So trifft man die Tonkurven perfekt. Insbesondere diese Gradationskurven schreien nach einer iOS-8-Foto-Erweiterung um das Feature auch über Apples Foto-Anwendung bereitzustellen. Version 1.0 vermisst diese Funktion jedoch. Außerdem fehlt mir die Möglichkeit zum Vergrößern der Fotos beim Bearbeiten um die vorgenommenen Änderungen auf den Pixel genau zu verfolgen. Speziell Änderungen an den einzelnen Tonwerten greifen folgenreich die Bildqualität an, ohne dass man dies auf den ersten Blick sieht (Video).
Zeit und Kleingeld sind für alle Interessenten von flotter Bildbearbeitung am iPhone hier jedoch gut investiert.