Space Age: A Cosmic Adventure
Space Age (3.59 €; universal; App-Store-Link), eine Gemeinschaftsproduktion von Matt Comi, Neven Mrgan und Cable Sasser, entstand über die letzten vier Jahre (Video). Es ist eine Hommage an die alten LucasArts adventure games: brilliant geschrieben, mit Rätseln, die ein Lächeln aufs Gesicht zaubern (insbesondere dann wenn man sie löst). Allzu schwer ist das für Genre-Freunde1 zwar nicht, aber die ausgewogene Kombination aus Kopfnüssen und Fingerfertigkeit passt so wunderbar auf den Touch-Bildschirm von iPhone und iPad.
Space Age ist nach ‚The Incident‘ der zweite iOS-Indie-Titel der Big-Bucket-Bande, und mir fällt es schwer zu glauben, das ihr damaliger App-Store-Hit bereits so lange zurückliegt. Im Weltraumabenteuer schlüpft ihr unter die Astronauten-Glocke eines jungen Kosmonauten, der im Jahr 1976 einen mit Aliens bevölkerten Planeten erkundet. Space Age startete ursprünglich in der Spiele-Kategorie von Command & Conquer und so verwundert es nicht, dass ein Schleier aus pechschwarzem Nebel den Planeten überzieht, den ihr erst durch eure ‚Point-and-Touch‘-Erkundung freilegt.
Unter diesem Nebel verbirgt sich eine bunte Pixelpracht, die nicht nur meine Generation aus NES-Spielern begeistert, sondern mit seiner zeitlosen Optik, die vom (englischen) Sprachwitz getragene Geschichte in den Fokus rückt. Es ist der subtile Humor, die treffenden Popkultur-Anspielungen und Cable Sassers hervorragender Soundtrack (8.99 €; iTunes-Link), der den Pixel-Köpfen Leben einhaucht und euch das in mundfertige Episoden gestückelte Abenteuer nicht beiseite legen lässt.
„Ernsthaft, Alex? Du musstest weiterspielen?“
Sagen wir es so: Ich verbrachte heute einen halben Tag im Flugzeug und rüstete mich dafür mit einer Handvoll E-Books und zwei Staffeln der TV-Serie Homeland. Und? Wie viele Bücher habe ich davon gelesen; wie viele Fernsehepisoden wurden geschaut? Richtig! Ich habe einzig und alleine Space Age (durch‑)gespielt.
- „Genre-Freunde spielen Probe“ zählt zu einer meiner Lieblingsphrasen aus einer Zeit, als Videospiel-Journalismus noch ganz jung war. ↩