Das Geschäft mit Musikstreaming rauscht
Beats Music sichert sich eine zweite Runde Risikokapital. Nach den ersten 60 US-Millionen im letzten Jahr sollen es jetzt noch einmal zwischen 60 und 100 Millionen Dollar sein, die Dr. Dre und Jimmy Iovine den Betrieb vom nicht werbefinanzierten, sondern ausschließlich von Nutzern bezahlten Musikdienst, ermöglichen. Zum Vergleich: Spotify sammelte bis heute insgesamt 540 Millionen ein.
Das Geschäft mit Musik bleibt teuer, die Anzahl der Mitspieler schreckt das trotzdem nicht ab. Und alles spielt sich auf und um unsere mobilen Geräte ab, die in die ehemals gigantischen Fußstapfen des (Offline-)iPods treten.
Aus Konsumentenperspektive ist die Frage der Finanzierung sicherlich nur zweitrangig. Doch auch technisch rumort es in diesem Markt. Nach der Übernahme von 'The Echo Nest', mit der sich Spotify 'Musik Intelligenz' erwarb, kündigte Rdio-Chef Anthony Bay nun an, seine Daten für die Empfehlungsmaschine der Konkurrenz zukünftig zurückzuhalten. Rdio nutzte den Dienst beispielsweise für seine personalisierten Radiostationen, mit denen man gegen den Pandora-Algorithmus antrat.
“As far as we are concerned, they were a good partner, but we have other good partners and we’ll move on.”
via Janko Roettgers | Gigaom
Beats Music schreibt Songempfehlungen weiterhin aus eigener Hand, kaufte sich aber Topspin Media, eine Plattform für Künstler um Merchandise an Fans loszuwerden.
Und iTunes Radio? Apples Dienst beschränkt sich sechs Monate nach seinem Start weiterhin nur auf die USA und Australien. Eine in der letzten Woche häufig zitierte Umfrage (PDF-Link), die den Streaming-Dienst aus Cupertino auf Platz 3. der Popularität, hinter Pandora und iHeartRadio aufführt, halte ich bei einer befragten Teilnehmerzahl von 2023 US-Amerikaner_innen zum jetzigen Zeitpunkt als nicht sehr aussagekräftig.