Leichte Sommerliteratur: Bücher und PDFs unter iOS im Sync
Alles synct. Wirklich alles? Bücher und Magazine, die nicht von Amazon (Kindle) oder Apple (iBookstore) stammen, nerven. Regelmäßig.
Als Rezensionsmuster bekomme ich von Verlagshäusern mittlerweile kompakte PDFs, anstatt wuchtiger Papierberge. Crowdgefundete Bücher gibt es komfortabel als ePUB und Humble eBook Bundles sind von Natur aus multiformat und DRM-frei. Das wirft Fragen nach Software auf, die mir meine Belletristik zum bequemen Gerätewechsel zwischen iPhone und iPad von selbst abgleicht. Wo sind die Import-Hürden am niedrigsten und welcher App schaut man auch nach einer längeren Lese-Session noch gerne aufs Layout?
Hier zwei schnelle Empfehlungen um seine dateibasierte Literatur, die sich nicht im üblichen RSS-Netz und von Instapaper einfangen lässt, über alle Geräte abzugleichen.
Nach strenger Auswahl verbleibt lediglich iBooks (kostenlos; universal; App-Store-Link) und Readmill (kostenlos; universal; App-Store-Link) noch auf dem Homescreen. GoodReader (4.49 €; iPhone/iPad) lässt sich bei aller technischen Sympathie optisch nicht (mehr) ertragen; DotDotDot (kostenlos; universal; App-Store-Link) sieht speziell auf Retina-Displays nett aus, beschränkt sich aber ausschließlich auf ePUBs. Die Amazon Kindle-App (kostenlos; universal; App-Store-Link) frisst dagegen keine ePUBs und gleicht den Lesestand für Dokumente, die direkt auf dem Gerät liegen, nicht ab.
Daher, ab zu den Siegern.
iBooks besitzt einen automatischen Sync, der sich auf den Lesestand, die Lesezeichen und abgegebene Kommentare bezieht auch wenn's keine Kaufbücher aus Apples iBookstore sind. Schon gewusst?
Voraussetzung: Das entsprechende Häkchen in den Systemeinstellungen und der identische App-Store-Account (nicht gleichzusetzen mit dem iCloud-Konto).
Apples Leseanwendung nimmt die literarischen Werke klassisch über iTunes Sync entgegen, speist die Dateien aber auch über den 'Öffnen in'-Dialog ein. Das bedeutet: Mit Instashare (kostenlos; universal; App-Store-Link), Dropbox (kostenlos; universal; App-Store-Link) oder Files (2.69 €; universal; App-Store-Link) geht's wesentlich flotter (und obendrein drahtlos). Dem lokalen Netzwerk ist außerdem die Größe der PDF-Magazine oder bildlastigen Bücher schnuppe. Einzige Einschränkung: Kopiert muss das Lesewerk jeweils individuell auf alle beteiligten Geräten.
Zusätzlich besteht über die Mac-Anwendung Digested eine bequeme (wenn auch kabelgebundene) Möglichkeit, die individuellen Kommentare und unterstrichenen Textpassagen komplett zu exportieren – wahlweise zu Evernote oder in ein separates PDF.
Readmill ist ’social‘, will vernetzen und digitale Bücher über intelligente Bookmarks und Anmerkungen, die man sich auch von anderen Lesern zur gleichen Lektüre einblenden lassen kann, modernisieren. Modernes Lesen? Ja, irgendwie.
Das Start-up nimmt eBook-Uploads über ihre Webseite entgegen. Alternativ lässt sich auch hier die 'Öffnen in'-Dateifreigabe von iOS verwenden um das Buch in seine persönlich Cloud-Bibliothek zu laden.
Beeindruckt war ich von der Erkennung meiner Uploads. Autor und Titel ordnete der Dienst minutenschnell zu. Für ein einziges PDF in meinen Testlauf funktionierte dies nicht. Manuelles Editieren ist nicht erwünscht; eine Support-Email sollte ich schreiben. Innerhalb von 5 Minuten erhielt ich nicht nur eine Antwort sondern auch die eingefügten Metadaten. Hut ab!
Das quasi-öffentliche Literaturverzeichnis leistet noch weitere Mehrwertdienste. So führt es beispielsweise Buch was man wann liest, wie viel Zeit man investiert und welche Bücher nach den eigenen Lesegewohnheiten noch empfehlenswert sind. Durch die zentrale Dateiablage verstehen sich die Sync-Features von selbst.