‚Daedalus Touch‘ – ein Texteditor mit Seele
Seit zwei Wochen tippe ich nun schon auf dem Brydge+ – meine aktuelle Texteditor-Wahl dafür heißt Daedalus Touch (4.49 €; universal; App-Store-Link).
Daedalus Touch: The Waltz from The Soulmen on Vimeo.
Die Schreibsoftware aus Leipzig schubst mit ihrer bereits zwei Jahre gewachsenen App die Idee von Dateien und Ordnern vom Schreibtisch und arbeitet mit virtuellen Papierstapeln durch die man sich mit Fingergesten zwickt, wischt und wühlt.
Die Wahl der drei Schriften, in denen die Buchstaben purzeln, ist ungewöhnlich. Die Augen stellen sich jedoch zügig auf Goudy Bookletter 1911, Ubuntu und Meslo LG M ein und lernen das Schriftbild zu schätzen.
Mir gefallen Apps, die in der Lage sind sich dermaßen zu reduzieren und (wichtige) Entscheidungen nicht auf den Kunden abwälzen. Das ist oft schwieriger als nur den Standardkatalog aus Helvetica, Arial und Times New Roman in den Programmcode zu drehen.
Die Milch im Kaffee, um mal dieses Klischee über die schreibende Zunft zu werfen, ist der integrierte Browser als Recherche-Werkzeug, die bequeme Export-Funktion (ePub, PDF, RTF, etc.), ein Nachtmodus sowie eine dokumentenübergreifende Suchfunktion und der TextExpander-Support.
Mit dem letzten große Update, das erst im vergangenen Monat ausrollte (und ein paar wiederholte Anläufe benötigte bis es fehlerfrei lief), brachte den Sprung der App aufs iPad iPhone und einen zuverlässigen Dropbox- sowie iCloud-Sync. Diese funktionieren unabhängig von einandern. Das ist in der aktuellen Situation sicherlich eine ausgesprochen kundenfreundliche Lösung.
Das Soulmen-Team verbeißt sich nun an der Integration dieser Features für ihre Mac-Textverarbeitung Ulysses (10.99 €; MAS-Link) um in Version 3 (als neue App) eine komplett ‚runde Geschichte‘, die gleichermaßen iOS und OS X einbezieht, daraus zu schreiben.