Das Nike+ FuelBand (+ Video)
Das Nike+ FuelBand, aktuell nur in den USA und GB erhältlich, ist total toll und gleichzeitig total nutzlos. Aber lasst mich das erklären…
Der Reiz, wie im Video angesprochen, liegt in der Spielerei mit den Daten aus dem Beschleunigungssensor. Die Angabe über gelaufene Schritte oder verbrannte Kalorien nehme ich dabei nicht sehr ernst. Wer sich auf die Couch legt und den ganzen Tag sein Armgelenk schüttelt, erreicht auch so das selbst gesteckte Tagesziel.
Sinnvoll ist das nicht, wer hätte es gedacht. Trotzdem stimmt der Trend von den kleinen LED-Leuchten des Armreifs. Nach ein paar Wochen fällt es nicht mehr schwer abzuschätzen, wie das aktuelle Tagespensum an Bewegung ausfiel. Einer meiner durchschnittlichen Jogging-Runden erzeugt zwischen 1000 und 1500 Fuelpunkten. Diesen von Nike ausgedachten errechneten Wert muss man nicht hinterfragen weil er es schafft, zu motivieren. Es ist ein wenig bizarr sich selbst dabei zu ertappen, wie viel Freude man für virtuelle Trophäen entwickeln kann, die die iPhone-App (kostenlos; App Store-Link) ausspuckt.
Die Webseite (http://nikeplus.nike.com) und die iPhone-Software legten in den vergangenen Monaten ordentlich zu. Insbesondere der Sync (auch über USB am Mac/PC) darf mittlerweile als flink bezeichnet werden. Die Anbindung an Path ist noch rudimentär und von den ‚Gamification‘-Aspekten erhoffe ich mir einen noch stärkeren Feature-Ausbau. Acht Monate nach dem initialen Verkaufsstart gibt es hier jedoch keinen Grund zu meckern.
Die Nachfrage ist durch die anhaltend knappe Verfügbarkeit immer noch absurd hoch. Für aktuelle Ebay-Preise kann man beinahe selbst ein London-Wochenende buchen und dort die £129.00 (~160 €) in Nike Town ausgeben. Wer ernsthaft über den Kauf nachdenkt, vermisst vorher sein Handgelenk über den ‚Size Guide‚ (PDF). Garantie- und Support-Ansprüche lassen sich übrigens auch aus Deutschland gelten machen.
Ihr wollt ein Fazit? Ja, so eins hätte ich auch gerne. Ich bin selbst verwundert, dass ich keinen einzigen Tag in den vergangenen drei Monaten ohne das FuelBand verbracht habe. Fragt mich in drei weiteren Monaten noch einmal, aber im Moment plane ich nicht ohne das Armband – der Statistik zuliebe…
Nike versteckt sich clever hinter dem Fitness-Argument, obwohl die Hardware dies nicht im Detail hergibt. Sie kitzelt jedoch am Ehrgeiz, diese verdammte LED-Anzeige jeden Tag neu in den grünen Bereich zu boxen. Und das ist bemerkenswert.
* Alle selbstproduzierten Videos gibt’s auch als iTunes-Podcast. Nicht nur heute extrem motiviert!
Update: Oliver liefert einen tollen Kommentar-Tipp für Interessenten!
hab auch eins, kann man über nike.uk online bestellen, einfach beim checkout den deutschen account nutzen, wird aus den niederlanden innerhalb eines tages via ups geliefert. 139 Euro, keine versandtkosten….