Photosmith sortiert Fotos für Lightroom
Einen halben Nachmittag habe ich heute zwischen Photosmith am iPad (15.99 €; App Store-Link) sowie Lightroom am Mac verbracht und dabei ordentlich Wissen über Fotoverwaltung aufgesaugt. Wer in einer Welt ohne das Adobe-Produkt lebt und seine Bilder eher iPhoto (11.99 €; MAS-Link) oder Aperture (62.99 €; MAS-Link) anvertraut, kann aus diesem Artikel jetzt aussteigen.
Photosmith sortiert, verschlagwortet und bewertet Fotos, die über Fotostream, die lokale Fotobibliothek oder ein Camera Connection Kit aufs iPad gelangen. Anschließend gleicht die Software sich über ein Lightroom-Plugin drahtlos mit der Desktop-Software ab.
Gängiges Paradebeispiel ist sicherlich der Wochenend-Ausflug, bei dem auf der Rückfahrt im Zug oder auf dem Beifahrersitz im Auto bereits mit der Organisation geschossener Aufnahmen begonnen wird.
Die Plugin-Installation am Rechner gelang ähnlich dem Import meines iCloud-Fotostreams am iPad problemlos. Die Tablet-Software ist seit letztem Frühjahr im App Store zu finden, bekommt mit Version 2 jetzt aber erstmals eine zu lobende UI (Walkthrough-Video). Besonders lange Einarbeitung ist nach dem initialen Setup nicht nötig. Trotzdem bietet jeder Button einen schnellen Link zum FAQ-Verzeichnis.
Die Performance stimmt: Auch mit eintausend importierten Fotos fliegt man per Fingerzeig durch den JPG-Himmel (PDF-Guide). Ab und an schleicht sich ein nicht nachvollziehbares Pixel-Tohuwabohu in die Darstellung der Schnappschüsse, das euch bei der Vergabe von Farbmarkierungen oder Sternbewertungen allerdings nicht stört.
Photosmith 2 kann nicht mit ‚Smart Collections‘ vom Desktop umgehen und könnte kleine Design-Entscheidungen, die die Benutzung betreffen, zugunsten einer flotteren Bedienung noch umwerfen. Der Workflow, soweit ich mir als Lightroom-Neuling eine Bewertung zutraue, stimmt jedoch. Um die geknipste Fotoserie in einer freien Minute für den späteren Lightroom-WiFi-Import am iPad vorzubereiten, verrichtet Photosmith gute Dienste.