Die Zukunft der Zeitung liegt im Netz, nicht im App Store.
And Technology Review? We sold 353 subscriptions through the iPad. We never discovered how to avoid the necessity of designing both landscape and portrait versions of the magazine for the app. We wasted $124,000 on outsourced software development. We fought amongst ourselves, and people left the company. There was untold expense of spirit. I hated every moment of our experiment with apps, because it tried to impose something closed, old, and printlike on something open, new, and digital.
Ich gebe Jason Pontin, Chefredakteur von Technology Review, recht – zumindest teilweise. Als Verleger macht eine App deine Inhalte nicht automatisch besser oder führt wie selbstverständlich zu zahlenden Lesern. Ganz viel aktueller Journalismus ist im Web besser aufgehoben als im App Store. Deshalb unterstützt Apple ‚zwei Plattformen‘ – was mittlerweile häufig vergessen wird.
Also. Alle zurück ins Web?
Die Financial Times hat’s getan und ist soweit zuversichtlich. Und ja: Die Frage der Finanzierung liegt dann plötzlich wieder in der eigenen Hand. Diese verträumte Vorstellung, das Verleger von Zeitungen und Zeitschriften inhaltliche Schwächen durch technische Spielereien ausgleichen, geht mir zunehmend gegen den Strich. Nur weil man die identischen Texte in eine App verpackt und mit einem Preisschild versieht, entsteht daraus kein Anspruch auf finanzielle Gegenleistung. Ganz im Gegenteil: Wenn sich Leser die Zeit nehmen ein Programm aufzuspüren, herunterzuladen, fest auf dem eigenen Homescreen zu verankern und über Push-News eine direkt Ansprache erlauben, ist das eine Art von Kundenbindung, von der man zuvor nur träumen konnte.
Aber die Aufmerksamkeitsökonomie ist nicht genug, oder? Bitte auch gleich ein paar Coins einwerfen sonst müssten wir Zeitungsmenschen uns wieder Gedanken darüber machen, wie das Geschäftsmodell aussieht, wenn Print irgendwann nicht mehr gegenfinanziert.
The biggest problem is that apps are walled gardens by design — most allow you to share articles through social media, but they don’t contain links and in most cases they don’t have comments either. And that just doesn’t fit with the way many people consumer content now, especially the assumption that users will download a single app or subscribe to a single provider instead of using aggregators or apps like Flipboard and Zite.
Noch nie zuvor hatten wir mehr Journalismus als heute. Noch nie zuvor ist der Zugang zu Informationen größer, die Nachrichtenvielfalt heterogener. Apps im Newsstand funktionieren für einige Verlagshäuser grandios. Das Web wird jedoch für diverse Publikationen Dreh- und Angelpunkt bleiben.
Die gestern veröffentlichte App unserer Kollegen von TouchArcade (kostenlos; App Store-Link) ist ein schönes Beispiel, weil sie die Inhalte vom Weblog neu arrangiert und in ein verspieltes App-Layout schnürt. Die Affiliate-Einnahmen beim Kauf von App-Store-Games aus der Anwendung heraus wird die Betriebs- und Entwicklungskosten locker tragen. Finanzieller Fokus bleibt jedoch Toucharcade.com.
Es muss keine Entweder-oder-Entscheidung sein, womit ich Jason Pontin und seinem Artikel „Why Publishers Don’t Like Apps“ deutlich widerspreche.
Last fall, we moved all the editorial in our apps, including the magazine, into a simple RSS feed in a river of news. We dumped the digital replica. Now we’re redesigning Technologyreview.com, which we made entirely free for use […] Then we’ll kill our apps, too.